Hetz zum Schauen
Hier veröffentlichen wir Video-Aufnahmen von besonders gelungenen Vorträgen in der Frauenhetz bzw. mit Beteiligung der Frauenhetz.
NGOs in Palästina
Sabrina Fuchs (Sozialwissenschafterin und Aktivistin, Wien) präsentierte Mitte Mai 2023 ihre Forschung zu Nichtregierungsorganisationen in Palästina. Diese leisten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität und sind ein Instrument für sozialen Wandel. Sie können Versorgungslücken füllen und das Sozialsystem aufrecht erhalten. Palästina wird mit hohen, aus dem Ausland kommenden Geldsummen unterstützt. Wie wirkt sich das auf lokale NGOs innerhalb der palästinensischen Zivilgesellschaft aus? Zu welchen Veränderungen, Abhängigkeiten und Herausforderungen kommt es durch die internationale Finanzierung? Welche Auswirkungen hat der internationale Einfluss auf den palästinensischen Zusammenhalt?
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*innen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Matriarchinnen
Maria Haas beschäftigt sich in ihrer Photographie mit dem Matriarchat.Das Matriarchat ist nicht die Umkehrung des Patriarchats, sondern ein egalitäres Gesellschaftssystem. Frauen haben die Verteilungsmacht über die in einer Familie erwirtschafteten Güter, Kinder bekommen den Namen ihres Mutterclans und Töchter erben grundsätzlich den gesamten Besitz. Entscheidungen werden im Konsens getroffen. Das Gemeinwohl hat einen besonders hohen Stellenwert. Maria Haas‘ großes Anliegen ist es, matriarchale Lebensformen vor Ort zu erfahren und diesen friedlichen und egalitären Gesellschaftssystemen mit ihren Fotoreportagen mehr Sichtbarkeit zu verschaffen.
Vernissage und Buchpräsentation mit Maria Haas (Fotografin, Klosterneuburg) im Gespräch mit Sabine Prokop (VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Beziehungen in der ersten Frauenbewegung
Elisa Heinrich (Historikerin, Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien) präsentierte im Dezember 2022 ihr Buch “Intim und respektabel. Homosexualität und Freundinnenschaft in der deutschen Frauenbewegung um 1900” in der Frauenhetz.
Die deutsche Frauenbewegung um 1900 war nicht nur ein politischer Zusammenschluss, sondern auch zentraler Ort der Vergemeinschaftung von Frauen. Ob sich Aktivistinnen im Frauenklub verabredeten, sich auf Kongressen zu Hunderten trafen oder in einer Damenwohnung das tägliche Leben teilten – die Bewegung ermöglichte vielfältige, intime Beziehungen und Praxen zwischen Frauen. Die um 1900 popularisierte Unterscheidung zwischen Homo- und Heterosexualität perspektivierte diese Lebensmodelle neu. Die Autorin beleuchtet in ihrer Studie „Intim und respektabel. Homosexualität und Freundinnenschaft in der deutschen Frauenbewegung um 1900“ (V&R unipress (2022)) Bedingungen und Folgen dieses Übergangs.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*innen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Feministische Konzepte des Mutterseins
Samira Baig (Soziologin, Sozialwissenschafterin, Supervisorin und Coach, Wien) stellte am 28.November 2022 in der Frauenhetz ihre Arbeit zu “feministischen Konzepten des Mutterseins” vor. Wird Mutterschaft in feministischen Theorien und gendertheoretischen Zugängen als Einschränkung von Emanzipationsbegehren thematisiert, so stellt sich die Frage nach emanzipatorischen, feministischen Leitbildern und Praxen von Mutterschaft. Um dieser Frage nachzugehen, wurden narrativen Interviews mit feministischen Müttern* geführt und Konzepte feministischen Mutterseins entwickelt. Diese werden im Rahmen des Vortrags vorgestellt und in Bezug zu feministischen und gendertheoretischen Ansätzen gesetzt. Dabei zeichnen sich auch Strategien im Umgang mit der Institution Mutterschaft ab.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*innen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Resilienz, Resistenz und Alltagsfrieden. Ein grassroots-Friedensprojekt in Israel
Angesichts der jüngsten Ereignisse wie dem Krieg zwischen Gaza und Israel im Mai 2021 wirkt der israelisch-palästinensische Konflikt unlösbar. Eine Koexistenz von jüdischen Israelis und Palästinenser*innen rückt in weite Ferne. In dem Dorf Neve Shalom / Wahat al-Salam (“Oase des Friedens”) scheint diese Utopie Realität. Das Dorf, das als grassroots-Friedensprojekt begann, zeigt, dass ein gemeinsamer, friedlicher Alltag zwischen Israelis und Palästinenser*innen möglich ist. Doch was bedeutet Resilienz und Alltagsfrieden vor dem Hintergrund ungleicher Machtverhältnisse in Israel/Palästina?
Votrag von Nathalie Steiner (Sozialwissenschafterin, Brüssel)
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*innen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Empowerment hat Grenzen
Lena Schlögl (Sozialwissenschafterin und Sozialarbeiterin, Wien) stellte am 08. November 2022 in der Frauenhetz ihre Masterthesis vor und berichtete von ihren Erkenntnissen. Wie können Angebote der in Wien angesiedelten NGO „Kicken ohne Grenzen“ zum Empowerment von Frauen beitragen? Team- sowie Konfliktlösungsfähigkeit und die Steigerung des Selbstbewusstseins werden gefördert, in der Öffentlichkeit wirken vor allem die Sichtbarmachung von Frauen und Angebote über den Sport hinaus. Was jedoch für eine Frau bei Sport for Development-Angeboten empowernd sein mag, kann für eine andere ganz unterschiedliche Folgen haben. Systemische Transformationen wie die Veränderung patriarchaler Strukturen werden durch NGOs wie „Kicken ohne Grenzen“ nur begrenzt angestoßen.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Kinderarbeit in Bolivien
Lena Dege-Barron (Sozialarbeiterin und Sozialwissenschafterin mit Lateinamerikafokus, Wien) stellte Anfang November 2022 in der Frauenhetz ihre Forschungsarbeit zu Kinderarbeit in Bolivien vor.
Die Dachorganisation arbeitender Kinder in Bolivien (UNATSBO) macht sich für eine Legalisierung und somit Regulierug der Kinderarbeit stark. 2014 wurde diese unter bestimmten Bedingungen ab zehn Jahren legalisiert, das Alter jedoch 2018 nach internationalem Druck wieder auf vierzehn Jahre erhöht. Die UNATSBO fordert, dass die Gegebenheiten in Bolivien national sowie international wahrgenommen werden müssen, um realitätsnahe Maßnahmen zu treffen. Sie fragt nach alternativen Lösungswegen, wie z.B. Arbeitgeber*innen statt Kinder zu kriminalisieren oder in Bildung zu investieren.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Südindische Krankenschwestern in Wien
Preethi Chacko ( Sozialwissenschafterin, Wien) beschäftigt sich in ihrem Votrag mit südindischen Krankenschwestern in Wien. In den späten 1950er Jahren brachten kirchliche Netzwerke junge Krankenschwestern aus Kerala in Südindien zunächst nach Deutschland, wo sie aber in den 1980er Jahren nach der Ausbildung von ausreichendem inländischen Nachwuchs wieder entlassen wurden. Ein Teil von ihnen konnte einschlägige Arbeitsplätze in Österreich finden. Der Vortrag thematisiert deren Erfahrungen in Bezug auf ihre Integration und die Konstruktion einer hybriden Kultur. Die Emigration führte auch zum Aufbrechen der traditionellen Geschlechterrollen in den Familien.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Postödipale Gesellschaft
Tove Soiland
Am 28. Juni 2022 präsentierte die feministische Theoretikerin in einer Veranstaltung der Frauenhetz die Bücher „Postödipale Gesellschaft“ (Bd. 1); „Sexuelle Differenz in der Postödipalen Gesellschaft“ (Bd. 2), Turia + Kant, Wien 2022 (Hg. Tove Soiland, Marie Frühauf, Anna Hartmann) im Depot.
Aus einer Synthese von Lacanscher Psychoanalyse und Marxismus ist in den letzten 20 Jahren eine internationale Debatte entstanden, in deren Zentrum die Zeitdiagnose einer postödipalen Gesellschaft steht. Dabei scheint das Schwinden des Ödipalen in westlich-kapitalistischen Gesellschaften einer neuartigen Form von Herrschaft Raum zu geben, die sich als “Biopolitik des Genießens” bezeichnen lässt. Paradoxerweise und entgegen dem, was zu erwarten wäre, hat die Krise des Ödipalen aber auch neue geschlechterhierarchisierende Mechanismen hervorgebracht.
Moderation: Birge Krondorfer
Geschlechterhierarchien in linken Organisationen. Analyse und Diskussion am Beispiel linker, studentischer Basisgruppen.
Marlene Eichinger (Sozialwissenschafterin, Wien) beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit dem Geschlechterverhältnis in linken Organisationen. Ein kritischer Blick auf das Thema Feminismus innerhalb der Linken führt zu einigen Fragen: Werden linke Organisationen den feministischen Ansprüchen, die sie an die Außenwelt stellen, selbst gerecht? Um welche konkreten Forderungen handelt es sich überhaupt und welche Situiertheiten werden darin (nicht) abgebildet? Inwiefern zeigt sich das Bekenntnis zum Feminismus in den internen Strukturen, in der Art und Weise, wie sich linke Gruppen organisieren und wie sie funktionieren? Wie gestalten sich Entscheidungsprozesse sowie die Verteilung von Arbeit und Ressourcen vor dem Hintergrund sozialer Ungleichheit?
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Geschlechterverhältnisse im Verhüllungsverbot
Alice Reinhard (Sozialwissenschafterin und Journalistin, Luzern/Schweiz) stellte Ende März 2022 in der Frauenhetz, ihre Forschungsarbeit zur schweizer Volksinitiative “Ja zum Verhüllungsverbot” vor.
Im März 2021 stimmte die Schweiz über die Volksinitiative “Ja zum Verhüllungsverbot” ab und diskutierte somit das Tragen des Niqabs. Die Initiative wird aus postkolonial-feministischer Perspektive als diskursives Ereignis analysiert, innerhalb dessen oberflächlich die Gesichtsverhüllung verhandelt wird, es sich im Kern aber um das eigene kulturelle Selbstverständnis dreht. Wie werden Geschlechterverhältnisse in diesem Diskurs um das Verhüllungsverbot in der Schweiz ausgehandelt?
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Der soziale Ort Schule in der COVID-Krise
Sophie Deuer, Elisabeth Haller, Nicole Wyszecki und Stefanie Zauner, (Sozialwissenschafterinnen, Wien) stellten im März 2022 ihr Forschungsprojekt “Der soziale Ort Schule in der COVID – Krise” vor. Die COVID-19-Pandemie hat global enorme Folgen nicht nur in medizinischer sondern auch in sozialer Hinsicht gezeitigt. Im österreichischen Bildungssystem, wo Ungleichheit bereits vorher Verwerfungen gebracht hatte, wirkte Corona besonders fatal. Das Projekt gibt einen Einblick in die Selbstwahrnehmung von Schüler*innen einer Wiener Mittelschule und legt dar, wie sich die Schulschließungen auf sie auswirkten. Aber auch darüber hinaus stellt sich die Frage, wie Schule ihrer Funktion als Ort wertvoller sozialer Begegnung, als Raum der Selbsterfahrung und Selbstentfaltung gerecht werden kann.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Sprache und Integration
Marina Okur beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit: Sprache = Integration??? Das Integrationsgesetz in Österreich sieht jedenfalls verpflichtende Deutsch- und Integrationskurse für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte bis zum Sprachniveau B1 vor, bei Nichterfüllung drohen Sanktionen. Diese sprachpolitischen Maßnahmen und der Integrationsbegriff an sich sind kritisch zu hinterfragen. Ergänzend dazu werden die Ergebnisse zweier Gruppendiskussionen mit Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten sowie Asylwerbenden insbesondere bezüglich Sprache und Integration von Frauen vorgestellt.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand am 8. November 2021 auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Frauenfußball – Power und Empowerment
Sozialwissenschaftlerin Lara Karačan hielt im Oktober 2021 einen Votrag zu: Fußball ein Männersport? Auf gar keinen Fall! Dass der Fußball gesellschaftliche Dynamiken beeinflussen kann, ist schon lange kein Geheimnis. Umso wichtiger erscheint es, jenes Potential des Fußballs für Frauen noch mehr auszuschöpfen. Der Vortrag soll das Empowerment von Frauen durch die Teilnahme am Fußball in ökonomischer, soziokultureller, familiärer sowie zwischenmenschlicher, rechtlicher, politischer und psychologischer Hinsicht aufzeigen.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
cut around the world.
Perspektiven aus dem Pop-Up-Frisiersalon
Sozialwissenschaftlerin und Friseurin Carmen Subota stellte im November 2021 ihre Analysen aus dem Pop-Up-Frisiersalon-Projekt cut around the world vor: Erfahrungen aus dem Salon werden mit dem Angebot eines Haarschnitts in den öffentlichen Raum transferiert, um dort einen Ort der Begegnung und Interaktion zwischen einander Fremden zu schaffen. Das oftmals als intim und privat wahrgenommene Haarschneidesetting wird vor Publikum und ohne Spiegel zu einem Experiment, dessen gesellschaftliche Dynamiken und zwischenmenschliche Interaktionen im Rahmen einer Masterarbeit untersucht wurden.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
IRMA SCHWAGER *101 – ERINNERN NACH VORN
Die antifaschistische Widerstandskämpferin und langjährige Präsidentin des BdFÖ (Bund demokratischer Frauen Österreichs) Irma Schwager wäre im Jahr 2021 101 Jahre alt geworden. Zu ihren Ehren wurden im neu ernannten Irma-Schwager-Park (1020 Wien) viele persönliche Erinnerungen an die Frauenrechtlerin geteilt – wir zeigen hier den Beitrag von Birge Krondorfer für die Frauenhetz.
Am 30. Mai 2021 lud der BdFÖ zur Kundgebung und Performance in den Irma Schwager-Park ein. Die Veranstaltung wurde von Fadi Amraish filmisch dokumentiert und geschnitten. Die gesamte Aufnahme ist auf der Website des BdFÖ zu finden.
Der BdFÖ bedankt sich bei der MA57 für die Bereitstellung der Künstler*innenhonorare!
Birne statt Banane – Ernährungssouveränität und Fair Trade
Online-Vortrag mit Patricia Dolak, Pädagogin, Absolventin des MA Internationale Entwicklung an der Universität Wien
Moderation: Sabine Prokop
Der Vortrag wurde am 29. März 2021 auf Einladung von Frauen*solidarität und Frauenhetz gehalten.
Südindische Krankenschwestern in Wien
Preethi Chacko ( Sozialwissenschafterin, Wien) beschäftigt sich in ihrem Votrag mit südindischen Krankenschwestern in Wien. In den späten 1950er Jahren brachten kirchliche Netzwerke junge Krankenschwestern aus Kerala in Südindien zunächst nach Deutschland, wo sie aber in den 1980er Jahren nach der Ausbildung von ausreichendem inländischen Nachwuchs wieder entlassen wurden. Ein Teil von ihnen konnte einschlägige Arbeitsplätze in Österreich finden. Der Vortrag thematisiert deren Erfahrungen in Bezug auf ihre Integration und die Konstruktion einer hybriden Kultur. Die Emigration führte auch zum Aufbrechen der traditionellen Geschlechterrollen in den Familien.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Postödipale Gesellschaft
Tove Soiland
Am 28. Juni 2022 präsentierte die feministische Theoretikerin in einer Veranstaltung der Frauenhetz die Bücher „Postödipale Gesellschaft“ (Bd. 1); „Sexuelle Differenz in der Postödipalen Gesellschaft“ (Bd. 2), Turia + Kant, Wien 2022 (Hg. Tove Soiland, Marie Frühauf, Anna Hartmann) im Depot.
Aus einer Synthese von Lacanscher Psychoanalyse und Marxismus ist in den letzten 20 Jahren eine internationale Debatte entstanden, in deren Zentrum die Zeitdiagnose einer postödipalen Gesellschaft steht. Dabei scheint das Schwinden des Ödipalen in westlich-kapitalistischen Gesellschaften einer neuartigen Form von Herrschaft Raum zu geben, die sich als “Biopolitik des Genießens” bezeichnen lässt. Paradoxerweise und entgegen dem, was zu erwarten wäre, hat die Krise des Ödipalen aber auch neue geschlechterhierarchisierende Mechanismen hervorgebracht.
Moderation: Birge Krondorfer
Geschlechterhierarchien in linken Organisationen. Analyse und Diskussion am Beispiel linker, studentischer Basisgruppen.
Marlene Eichinger (Sozialwissenschafterin, Wien) beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit dem Geschlechterverhältnis in linken Organisationen. Ein kritischer Blick auf das Thema Feminismus innerhalb der Linken führt zu einigen Fragen: Werden linke Organisationen den feministischen Ansprüchen, die sie an die Außenwelt stellen, selbst gerecht? Um welche konkreten Forderungen handelt es sich überhaupt und welche Situiertheiten werden darin (nicht) abgebildet? Inwiefern zeigt sich das Bekenntnis zum Feminismus in den internen Strukturen, in der Art und Weise, wie sich linke Gruppen organisieren und wie sie funktionieren? Wie gestalten sich Entscheidungsprozesse sowie die Verteilung von Arbeit und Ressourcen vor dem Hintergrund sozialer Ungleichheit?
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Geschlechterverhältnisse im Verhüllungsverbot
Alice Reinhard (Sozialwissenschafterin und Journalistin, Luzern/Schweiz) stellte Ende März 2022 in der Frauenhetz, ihre Forschungsarbeit zur schweizer Volksinitiative “Ja zum Verhüllungsverbot” vor.
Im März 2021 stimmte die Schweiz über die Volksinitiative “Ja zum Verhüllungsverbot” ab und diskutierte somit das Tragen des Niqabs. Die Initiative wird aus postkolonial-feministischer Perspektive als diskursives Ereignis analysiert, innerhalb dessen oberflächlich die Gesichtsverhüllung verhandelt wird, es sich im Kern aber um das eigene kulturelle Selbstverständnis dreht. Wie werden Geschlechterverhältnisse in diesem Diskurs um das Verhüllungsverbot in der Schweiz ausgehandelt?
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Der soziale Ort Schule in der COVID-Krise
Sophie Deuer, Elisabeth Haller, Nicole Wyszecki und Stefanie Zauner, (Sozialwissenschafterinnen, Wien) stellten im März 2022 ihr Forschungsprojekt “Der soziale Ort Schule in der COVID – Krise” vor. Die COVID-19-Pandemie hat global enorme Folgen nicht nur in medizinischer sondern auch in sozialer Hinsicht gezeitigt. Im österreichischen Bildungssystem, wo Ungleichheit bereits vorher Verwerfungen gebracht hatte, wirkte Corona besonders fatal. Das Projekt gibt einen Einblick in die Selbstwahrnehmung von Schüler*innen einer Wiener Mittelschule und legt dar, wie sich die Schulschließungen auf sie auswirkten. Aber auch darüber hinaus stellt sich die Frage, wie Schule ihrer Funktion als Ort wertvoller sozialer Begegnung, als Raum der Selbsterfahrung und Selbstentfaltung gerecht werden kann.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Sprache und Integration
Marina Okur beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit: Sprache = Integration??? Das Integrationsgesetz in Österreich sieht jedenfalls verpflichtende Deutsch- und Integrationskurse für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte bis zum Sprachniveau B1 vor, bei Nichterfüllung drohen Sanktionen. Diese sprachpolitischen Maßnahmen und der Integrationsbegriff an sich sind kritisch zu hinterfragen. Ergänzend dazu werden die Ergebnisse zweier Gruppendiskussionen mit Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten sowie Asylwerbenden insbesondere bezüglich Sprache und Integration von Frauen vorgestellt.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand am 8. November 2021 auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Frauenfußball – Power und Empowerment
Sozialwissenschaftlerin Lara Karačan hielt im Oktober 2021 einen Votrag zu: Fußball ein Männersport? Auf gar keinen Fall! Dass der Fußball gesellschaftliche Dynamiken beeinflussen kann, ist schon lange kein Geheimnis. Umso wichtiger erscheint es, jenes Potential des Fußballs für Frauen noch mehr auszuschöpfen. Der Vortrag soll das Empowerment von Frauen durch die Teilnahme am Fußball in ökonomischer, soziokultureller, familiärer sowie zwischenmenschlicher, rechtlicher, politischer und psychologischer Hinsicht aufzeigen.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
cut around the world.
Perspektiven aus dem Pop-Up-Frisiersalon
Sozialwissenschaftlerin und Friseurin Carmen Subota stellte im November 2021 ihre Analysen aus dem Pop-Up-Frisiersalon-Projekt cut around the world vor: Erfahrungen aus dem Salon werden mit dem Angebot eines Haarschnitts in den öffentlichen Raum transferiert, um dort einen Ort der Begegnung und Interaktion zwischen einander Fremden zu schaffen. Das oftmals als intim und privat wahrgenommene Haarschneidesetting wird vor Publikum und ohne Spiegel zu einem Experiment, dessen gesellschaftliche Dynamiken und zwischenmenschliche Interaktionen im Rahmen einer Masterarbeit untersucht wurden.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
IRMA SCHWAGER *101 – ERINNERN NACH VORN
Die antifaschistische Widerstandskämpferin und langjährige Präsidentin des BdFÖ (Bund demokratischer Frauen Österreichs) Irma Schwager wäre im Jahr 2021 101 Jahre alt geworden. Zu ihren Ehren wurden im neu ernannten Irma-Schwager-Park (1020 Wien) viele persönliche Erinnerungen an die Frauenrechtlerin geteilt – wir zeigen hier den Beitrag von Birge Krondorfer für die Frauenhetz.
Am 30. Mai 2021 lud der BdFÖ zur Kundgebung und Performance in den Irma Schwager-Park ein. Die Veranstaltung wurde von Fadi Amraish filmisch dokumentiert und geschnitten. Die gesamte Aufnahme ist auf der Website des BdFÖ zu finden.
Der BdFÖ bedankt sich bei der MA57 für die Bereitstellung der Künstler*innenhonorare!
Birne statt Banane – Ernährungssouveränität und Fair Trade
Online-Vortrag mit Patricia Dolak, Pädagogin, Absolventin des MA Internationale Entwicklung an der Universität Wien
Moderation: Sabine Prokop
Der Vortrag wurde am 29. März 2021 auf Einladung von Frauen*solidarität und Frauenhetz gehalten.
Kinderarbeit in Bolivien
Lena Dege-Barron (Sozialarbeiterin und Sozialwissenschafterin mit Lateinamerikafokus, Wien) stellte Anfang November 2022 in der Frauenhetz, ihre Forschungsarbeit zu Kinderarbeit in Bolivien vor.
Die Dachorganisation arbeitender Kinder in Bolivien (UNATSBO) macht sich für eine Legalisierung und somit Regulierug der Kinderarbeit stark. 2014 wurde diese unter bestimmten Bedingungen ab zehn Jahren legalisiert, das Alter jedoch 2018 nach internationalem Druck wieder auf vierzehn Jahre erhöht. Die UNATSBO fordert, dass die Gegebenheiten in Bolivien national sowie international wahrgenommen werden müssen, um realitätsnahe Maßnahmen zu treffen. Sie fragt nach alternativen Lösungswegen, wie z.B. Arbeitgeber*innen statt Kinder zu kriminalisieren oder in Bildung zu investieren.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Südindische Krankenschwestern in Wien
Preethi Chacko ( Sozialwissenschafterin, Wien) beschäftigt sich in ihrem Votrag mit südindischen Krankenschwestern in Wien. In den späten 1950er Jahren brachten kirchliche Netzwerke junge Krankenschwestern aus Kerala in Südindien zunächst nach Deutschland, wo sie aber in den 1980er Jahren nach der Ausbildung von ausreichendem inländischen Nachwuchs wieder entlassen wurden. Ein Teil von ihnen konnte einschlägige Arbeitsplätze in Österreich finden. Der Vortrag thematisiert deren Erfahrungen in Bezug auf ihre Integration und die Konstruktion einer hybriden Kultur. Die Emigration führte auch zum Aufbrechen der traditionellen Geschlechterrollen in den Familien.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Postödipale Gesellschaft
Tove Soiland
Am 28. Juni 2022 präsentierte die feministische Theoretikerin in einer Veranstaltung der Frauenhetz die Bücher „Postödipale Gesellschaft“ (Bd. 1); „Sexuelle Differenz in der Postödipalen Gesellschaft“ (Bd. 2), Turia + Kant, Wien 2022 (Hg. Tove Soiland, Marie Frühauf, Anna Hartmann) im Depot.
Aus einer Synthese von Lacanscher Psychoanalyse und Marxismus ist in den letzten 20 Jahren eine internationale Debatte entstanden, in deren Zentrum die Zeitdiagnose einer postödipalen Gesellschaft steht. Dabei scheint das Schwinden des Ödipalen in westlich-kapitalistischen Gesellschaften einer neuartigen Form von Herrschaft Raum zu geben, die sich als “Biopolitik des Genießens” bezeichnen lässt. Paradoxerweise und entgegen dem, was zu erwarten wäre, hat die Krise des Ödipalen aber auch neue geschlechterhierarchisierende Mechanismen hervorgebracht.
Moderation: Birge Krondorfer
Geschlechterhierarchien in linken Organisationen. Analyse und Diskussion am Beispiel linker, studentischer Basisgruppen.
Marlene Eichinger (Sozialwissenschafterin, Wien) beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit dem Geschlechterverhältnis in linken Organisationen. Ein kritischer Blick auf das Thema Feminismus innerhalb der Linken führt zu einigen Fragen: Werden linke Organisationen den feministischen Ansprüchen, die sie an die Außenwelt stellen, selbst gerecht? Um welche konkreten Forderungen handelt es sich überhaupt und welche Situiertheiten werden darin (nicht) abgebildet? Inwiefern zeigt sich das Bekenntnis zum Feminismus in den internen Strukturen, in der Art und Weise, wie sich linke Gruppen organisieren und wie sie funktionieren? Wie gestalten sich Entscheidungsprozesse sowie die Verteilung von Arbeit und Ressourcen vor dem Hintergrund sozialer Ungleichheit?
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Geschlechterverhältnisse im Verhüllungsverbot
Alice Reinhard (Sozialwissenschafterin und Journalistin, Luzern/Schweiz) stellte Ende März 2022 in der Frauenhetz, ihre Forschungsarbeit zur schweizer Volksinitiative “Ja zum Verhüllungsverbot” vor.
Im März 2021 stimmte die Schweiz über die Volksinitiative “Ja zum Verhüllungsverbot” ab und diskutierte somit das Tragen des Niqabs. Die Initiative wird aus postkolonial-feministischer Perspektive als diskursives Ereignis analysiert, innerhalb dessen oberflächlich die Gesichtsverhüllung verhandelt wird, es sich im Kern aber um das eigene kulturelle Selbstverständnis dreht. Wie werden Geschlechterverhältnisse in diesem Diskurs um das Verhüllungsverbot in der Schweiz ausgehandelt?
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Der soziale Ort Schule in der COVID-Krise
Sophie Deuer, Elisabeth Haller, Nicole Wyszecki und Stefanie Zauner, (Sozialwissenschafterinnen, Wien) stellten im März 2022 ihr Forschungsprojekt “Der soziale Ort Schule in der COVID – Krise” vor. Die COVID-19-Pandemie hat global enorme Folgen nicht nur in medizinischer sondern auch in sozialer Hinsicht gezeitigt. Im österreichischen Bildungssystem, wo Ungleichheit bereits vorher Verwerfungen gebracht hatte, wirkte Corona besonders fatal. Das Projekt gibt einen Einblick in die Selbstwahrnehmung von Schüler*innen einer Wiener Mittelschule und legt dar, wie sich die Schulschließungen auf sie auswirkten. Aber auch darüber hinaus stellt sich die Frage, wie Schule ihrer Funktion als Ort wertvoller sozialer Begegnung, als Raum der Selbsterfahrung und Selbstentfaltung gerecht werden kann.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Sprache und Integration
Marina Okur beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit: Sprache = Integration??? Das Integrationsgesetz in Österreich sieht jedenfalls verpflichtende Deutsch- und Integrationskurse für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte bis zum Sprachniveau B1 vor, bei Nichterfüllung drohen Sanktionen. Diese sprachpolitischen Maßnahmen und der Integrationsbegriff an sich sind kritisch zu hinterfragen. Ergänzend dazu werden die Ergebnisse zweier Gruppendiskussionen mit Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten sowie Asylwerbenden insbesondere bezüglich Sprache und Integration von Frauen vorgestellt.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand am 8. November 2021 auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Frauenfußball – Power und Empowerment
Sozialwissenschaftlerin Lara Karačan hielt im Oktober 2021 einen Votrag zu: Fußball ein Männersport? Auf gar keinen Fall! Dass der Fußball gesellschaftliche Dynamiken beeinflussen kann, ist schon lange kein Geheimnis. Umso wichtiger erscheint es, jenes Potential des Fußballs für Frauen noch mehr auszuschöpfen. Der Vortrag soll das Empowerment von Frauen durch die Teilnahme am Fußball in ökonomischer, soziokultureller, familiärer sowie zwischenmenschlicher, rechtlicher, politischer und psychologischer Hinsicht aufzeigen.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
cut around the world.
Perspektiven aus dem Pop-Up-Frisiersalon
Sozialwissenschaftlerin und Friseurin Carmen Subota stellte im November 2021 ihre Analysen aus dem Pop-Up-Frisiersalon-Projekt cut around the world vor: Erfahrungen aus dem Salon werden mit dem Angebot eines Haarschnitts in den öffentlichen Raum transferiert, um dort einen Ort der Begegnung und Interaktion zwischen einander Fremden zu schaffen. Das oftmals als intim und privat wahrgenommene Haarschneidesetting wird vor Publikum und ohne Spiegel zu einem Experiment, dessen gesellschaftliche Dynamiken und zwischenmenschliche Interaktionen im Rahmen einer Masterarbeit untersucht wurden.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
IRMA SCHWAGER *101 – ERINNERN NACH VORN
Die antifaschistische Widerstandskämpferin und langjährige Präsidentin des BdFÖ (Bund demokratischer Frauen Österreichs) Irma Schwager wäre im Jahr 2021 101 Jahre alt geworden. Zu ihren Ehren wurden im neu ernannten Irma-Schwager-Park (1020 Wien) viele persönliche Erinnerungen an die Frauenrechtlerin geteilt – wir zeigen hier den Beitrag von Birge Krondorfer für die Frauenhetz.
Am 30. Mai 2021 lud der BdFÖ zur Kundgebung und Performance in den Irma Schwager-Park ein. Die Veranstaltung wurde von Fadi Amraish filmisch dokumentiert und geschnitten. Die gesamte Aufnahme ist auf der Website des BdFÖ zu finden.
Der BdFÖ bedankt sich bei der MA57 für die Bereitstellung der Künstler*innenhonorare!
Birne statt Banane – Ernährungssouveränität und Fair Trade
Online-Vortrag mit Patricia Dolak, Pädagogin, Absolventin des MA Internationale Entwicklung an der Universität Wien
Moderation: Sabine Prokop
Der Vortrag wurde am 29. März 2021 auf Einladung von Frauen*solidarität und Frauenhetz gehalten.
Südindische Krankenschwestern in Wien
Preethi Chacko ( Sozialwissenschafterin, Wien) beschäftigt sich in ihrem Votrag mit südindischen Krankenschwestern in Wien. In den späten 1950er Jahren brachten kirchliche Netzwerke junge Krankenschwestern aus Kerala in Südindien zunächst nach Deutschland, wo sie aber in den 1980er Jahren nach der Ausbildung von ausreichendem inländischen Nachwuchs wieder entlassen wurden. Ein Teil von ihnen konnte einschlägige Arbeitsplätze in Österreich finden. Der Vortrag thematisiert deren Erfahrungen in Bezug auf ihre Integration und die Konstruktion einer hybriden Kultur. Die Emigration führte auch zum Aufbrechen der traditionellen Geschlechterrollen in den Familien.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Postödipale Gesellschaft
Tove Soiland
Am 28. Juni 2022 präsentierte die feministische Theoretikerin in einer Veranstaltung der Frauenhetz die Bücher „Postödipale Gesellschaft“ (Bd. 1); „Sexuelle Differenz in der Postödipalen Gesellschaft“ (Bd. 2), Turia + Kant, Wien 2022 (Hg. Tove Soiland, Marie Frühauf, Anna Hartmann) im Depot.
Aus einer Synthese von Lacanscher Psychoanalyse und Marxismus ist in den letzten 20 Jahren eine internationale Debatte entstanden, in deren Zentrum die Zeitdiagnose einer postödipalen Gesellschaft steht. Dabei scheint das Schwinden des Ödipalen in westlich-kapitalistischen Gesellschaften einer neuartigen Form von Herrschaft Raum zu geben, die sich als “Biopolitik des Genießens” bezeichnen lässt. Paradoxerweise und entgegen dem, was zu erwarten wäre, hat die Krise des Ödipalen aber auch neue geschlechterhierarchisierende Mechanismen hervorgebracht.
Moderation: Birge Krondorfer
Geschlechterhierarchien in linken Organisationen. Analyse und Diskussion am Beispiel linker, studentischer Basisgruppen.
Marlene Eichinger (Sozialwissenschafterin, Wien) beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit dem Geschlechterverhältnis in linken Organisationen. Ein kritischer Blick auf das Thema Feminismus innerhalb der Linken führt zu einigen Fragen: Werden linke Organisationen den feministischen Ansprüchen, die sie an die Außenwelt stellen, selbst gerecht? Um welche konkreten Forderungen handelt es sich überhaupt und welche Situiertheiten werden darin (nicht) abgebildet? Inwiefern zeigt sich das Bekenntnis zum Feminismus in den internen Strukturen, in der Art und Weise, wie sich linke Gruppen organisieren und wie sie funktionieren? Wie gestalten sich Entscheidungsprozesse sowie die Verteilung von Arbeit und Ressourcen vor dem Hintergrund sozialer Ungleichheit?
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Geschlechterverhältnisse im Verhüllungsverbot
Alice Reinhard (Sozialwissenschafterin und Journalistin, Luzern/Schweiz) stellte Ende März 2022 in der Frauenhetz, ihre Forschungsarbeit zur schweizer Volksinitiative “Ja zum Verhüllungsverbot” vor.
Im März 2021 stimmte die Schweiz über die Volksinitiative “Ja zum Verhüllungsverbot” ab und diskutierte somit das Tragen des Niqabs. Die Initiative wird aus postkolonial-feministischer Perspektive als diskursives Ereignis analysiert, innerhalb dessen oberflächlich die Gesichtsverhüllung verhandelt wird, es sich im Kern aber um das eigene kulturelle Selbstverständnis dreht. Wie werden Geschlechterverhältnisse in diesem Diskurs um das Verhüllungsverbot in der Schweiz ausgehandelt?
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Der soziale Ort Schule in der COVID-Krise
Sophie Deuer, Elisabeth Haller, Nicole Wyszecki und Stefanie Zauner, (Sozialwissenschafterinnen, Wien) stellten im März 2022 ihr Forschungsprojekt “Der soziale Ort Schule in der COVID – Krise” vor. Die COVID-19-Pandemie hat global enorme Folgen nicht nur in medizinischer sondern auch in sozialer Hinsicht gezeitigt. Im österreichischen Bildungssystem, wo Ungleichheit bereits vorher Verwerfungen gebracht hatte, wirkte Corona besonders fatal. Das Projekt gibt einen Einblick in die Selbstwahrnehmung von Schüler*innen einer Wiener Mittelschule und legt dar, wie sich die Schulschließungen auf sie auswirkten. Aber auch darüber hinaus stellt sich die Frage, wie Schule ihrer Funktion als Ort wertvoller sozialer Begegnung, als Raum der Selbsterfahrung und Selbstentfaltung gerecht werden kann.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Sprache und Integration
Marina Okur beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit: Sprache = Integration??? Das Integrationsgesetz in Österreich sieht jedenfalls verpflichtende Deutsch- und Integrationskurse für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte bis zum Sprachniveau B1 vor, bei Nichterfüllung drohen Sanktionen. Diese sprachpolitischen Maßnahmen und der Integrationsbegriff an sich sind kritisch zu hinterfragen. Ergänzend dazu werden die Ergebnisse zweier Gruppendiskussionen mit Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten sowie Asylwerbenden insbesondere bezüglich Sprache und Integration von Frauen vorgestellt.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand am 8. November 2021 auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Frauenfußball – Power und Empowerment
Sozialwissenschaftlerin Lara Karačan hielt im Oktober 2021 einen Votrag zu: Fußball ein Männersport? Auf gar keinen Fall! Dass der Fußball gesellschaftliche Dynamiken beeinflussen kann, ist schon lange kein Geheimnis. Umso wichtiger erscheint es, jenes Potential des Fußballs für Frauen noch mehr auszuschöpfen. Der Vortrag soll das Empowerment von Frauen durch die Teilnahme am Fußball in ökonomischer, soziokultureller, familiärer sowie zwischenmenschlicher, rechtlicher, politischer und psychologischer Hinsicht aufzeigen.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
cut around the world.
Perspektiven aus dem Pop-Up-Frisiersalon
Sozialwissenschaftlerin und Friseurin Carmen Subota stellte im November 2021 ihre Analysen aus dem Pop-Up-Frisiersalon-Projekt cut around the world vor: Erfahrungen aus dem Salon werden mit dem Angebot eines Haarschnitts in den öffentlichen Raum transferiert, um dort einen Ort der Begegnung und Interaktion zwischen einander Fremden zu schaffen. Das oftmals als intim und privat wahrgenommene Haarschneidesetting wird vor Publikum und ohne Spiegel zu einem Experiment, dessen gesellschaftliche Dynamiken und zwischenmenschliche Interaktionen im Rahmen einer Masterarbeit untersucht wurden.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
IRMA SCHWAGER *101 – ERINNERN NACH VORN
Die antifaschistische Widerstandskämpferin und langjährige Präsidentin des BdFÖ (Bund demokratischer Frauen Österreichs) Irma Schwager wäre im Jahr 2021 101 Jahre alt geworden. Zu ihren Ehren wurden im neu ernannten Irma-Schwager-Park (1020 Wien) viele persönliche Erinnerungen an die Frauenrechtlerin geteilt – wir zeigen hier den Beitrag von Birge Krondorfer für die Frauenhetz.
Am 30. Mai 2021 lud der BdFÖ zur Kundgebung und Performance in den Irma Schwager-Park ein. Die Veranstaltung wurde von Fadi Amraish filmisch dokumentiert und geschnitten. Die gesamte Aufnahme ist auf der Website des BdFÖ zu finden.
Der BdFÖ bedankt sich bei der MA57 für die Bereitstellung der Künstler*innenhonorare!
Birne statt Banane – Ernährungssouveränität und Fair Trade
Online-Vortrag mit Patricia Dolak, Pädagogin, Absolventin des MA Internationale Entwicklung an der Universität Wien
Moderation: Sabine Prokop
Der Vortrag wurde am 29. März 2021 auf Einladung von Frauen*solidarität und Frauenhetz gehalten.
Kinderarbeit in Bolivien
Lena Dege-Barron (Sozialarbeiterin und Sozialwissenschafterin mit Lateinamerikafokus, Wien) stellte Anfang November 2022 in der Frauenhetz, ihre Forschungsarbeit zu Kinderarbeit in Bolivien vor.
Die Dachorganisation arbeitender Kinder in Bolivien (UNATSBO) macht sich für eine Legalisierung und somit Regulierug der Kinderarbeit stark. 2014 wurde diese unter bestimmten Bedingungen ab zehn Jahren legalisiert, das Alter jedoch 2018 nach internationalem Druck wieder auf vierzehn Jahre erhöht. Die UNATSBO fordert, dass die Gegebenheiten in Bolivien national sowie international wahrgenommen werden müssen, um realitätsnahe Maßnahmen zu treffen. Sie fragt nach alternativen Lösungswegen, wie z.B. Arbeitgeber*innen statt Kinder zu kriminalisieren oder in Bildung zu investieren.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Südindische Krankenschwestern in Wien
Preethi Chacko ( Sozialwissenschafterin, Wien) beschäftigt sich in ihrem Votrag mit südindischen Krankenschwestern in Wien. In den späten 1950er Jahren brachten kirchliche Netzwerke junge Krankenschwestern aus Kerala in Südindien zunächst nach Deutschland, wo sie aber in den 1980er Jahren nach der Ausbildung von ausreichendem inländischen Nachwuchs wieder entlassen wurden. Ein Teil von ihnen konnte einschlägige Arbeitsplätze in Österreich finden. Der Vortrag thematisiert deren Erfahrungen in Bezug auf ihre Integration und die Konstruktion einer hybriden Kultur. Die Emigration führte auch zum Aufbrechen der traditionellen Geschlechterrollen in den Familien.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Postödipale Gesellschaft
Tove Soiland
Am 28. Juni 2022 präsentierte die feministische Theoretikerin in einer Veranstaltung der Frauenhetz die Bücher „Postödipale Gesellschaft“ (Bd. 1); „Sexuelle Differenz in der Postödipalen Gesellschaft“ (Bd. 2), Turia + Kant, Wien 2022 (Hg. Tove Soiland, Marie Frühauf, Anna Hartmann) im Depot.
Aus einer Synthese von Lacanscher Psychoanalyse und Marxismus ist in den letzten 20 Jahren eine internationale Debatte entstanden, in deren Zentrum die Zeitdiagnose einer postödipalen Gesellschaft steht. Dabei scheint das Schwinden des Ödipalen in westlich-kapitalistischen Gesellschaften einer neuartigen Form von Herrschaft Raum zu geben, die sich als “Biopolitik des Genießens” bezeichnen lässt. Paradoxerweise und entgegen dem, was zu erwarten wäre, hat die Krise des Ödipalen aber auch neue geschlechterhierarchisierende Mechanismen hervorgebracht.
Moderation: Birge Krondorfer
Geschlechterhierarchien in linken Organisationen. Analyse und Diskussion am Beispiel linker, studentischer Basisgruppen.
Marlene Eichinger (Sozialwissenschafterin, Wien) beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit dem Geschlechterverhältnis in linken Organisationen. Ein kritischer Blick auf das Thema Feminismus innerhalb der Linken führt zu einigen Fragen: Werden linke Organisationen den feministischen Ansprüchen, die sie an die Außenwelt stellen, selbst gerecht? Um welche konkreten Forderungen handelt es sich überhaupt und welche Situiertheiten werden darin (nicht) abgebildet? Inwiefern zeigt sich das Bekenntnis zum Feminismus in den internen Strukturen, in der Art und Weise, wie sich linke Gruppen organisieren und wie sie funktionieren? Wie gestalten sich Entscheidungsprozesse sowie die Verteilung von Arbeit und Ressourcen vor dem Hintergrund sozialer Ungleichheit?
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Geschlechterverhältnisse im Verhüllungsverbot
Alice Reinhard (Sozialwissenschafterin und Journalistin, Luzern/Schweiz) stellte Ende März 2022 in der Frauenhetz, ihre Forschungsarbeit zur schweizer Volksinitiative “Ja zum Verhüllungsverbot” vor.
Im März 2021 stimmte die Schweiz über die Volksinitiative “Ja zum Verhüllungsverbot” ab und diskutierte somit das Tragen des Niqabs. Die Initiative wird aus postkolonial-feministischer Perspektive als diskursives Ereignis analysiert, innerhalb dessen oberflächlich die Gesichtsverhüllung verhandelt wird, es sich im Kern aber um das eigene kulturelle Selbstverständnis dreht. Wie werden Geschlechterverhältnisse in diesem Diskurs um das Verhüllungsverbot in der Schweiz ausgehandelt?
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Der soziale Ort Schule in der COVID-Krise
Sophie Deuer, Elisabeth Haller, Nicole Wyszecki und Stefanie Zauner, (Sozialwissenschafterinnen, Wien) stellten im März 2022 ihr Forschungsprojekt “Der soziale Ort Schule in der COVID – Krise” vor. Die COVID-19-Pandemie hat global enorme Folgen nicht nur in medizinischer sondern auch in sozialer Hinsicht gezeitigt. Im österreichischen Bildungssystem, wo Ungleichheit bereits vorher Verwerfungen gebracht hatte, wirkte Corona besonders fatal. Das Projekt gibt einen Einblick in die Selbstwahrnehmung von Schüler*innen einer Wiener Mittelschule und legt dar, wie sich die Schulschließungen auf sie auswirkten. Aber auch darüber hinaus stellt sich die Frage, wie Schule ihrer Funktion als Ort wertvoller sozialer Begegnung, als Raum der Selbsterfahrung und Selbstentfaltung gerecht werden kann.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Sprache und Integration
Marina Okur beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit: Sprache = Integration??? Das Integrationsgesetz in Österreich sieht jedenfalls verpflichtende Deutsch- und Integrationskurse für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte bis zum Sprachniveau B1 vor, bei Nichterfüllung drohen Sanktionen. Diese sprachpolitischen Maßnahmen und der Integrationsbegriff an sich sind kritisch zu hinterfragen. Ergänzend dazu werden die Ergebnisse zweier Gruppendiskussionen mit Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten sowie Asylwerbenden insbesondere bezüglich Sprache und Integration von Frauen vorgestellt.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand am 8. November 2021 auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Frauenfußball – Power und Empowerment
Sozialwissenschaftlerin Lara Karačan hielt im Oktober 2021 einen Votrag zu: Fußball ein Männersport? Auf gar keinen Fall! Dass der Fußball gesellschaftliche Dynamiken beeinflussen kann, ist schon lange kein Geheimnis. Umso wichtiger erscheint es, jenes Potential des Fußballs für Frauen noch mehr auszuschöpfen. Der Vortrag soll das Empowerment von Frauen durch die Teilnahme am Fußball in ökonomischer, soziokultureller, familiärer sowie zwischenmenschlicher, rechtlicher, politischer und psychologischer Hinsicht aufzeigen.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
cut around the world.
Perspektiven aus dem Pop-Up-Frisiersalon
Sozialwissenschaftlerin und Friseurin Carmen Subota stellte im November 2021 ihre Analysen aus dem Pop-Up-Frisiersalon-Projekt cut around the world vor: Erfahrungen aus dem Salon werden mit dem Angebot eines Haarschnitts in den öffentlichen Raum transferiert, um dort einen Ort der Begegnung und Interaktion zwischen einander Fremden zu schaffen. Das oftmals als intim und privat wahrgenommene Haarschneidesetting wird vor Publikum und ohne Spiegel zu einem Experiment, dessen gesellschaftliche Dynamiken und zwischenmenschliche Interaktionen im Rahmen einer Masterarbeit untersucht wurden.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
IRMA SCHWAGER *101 – ERINNERN NACH VORN
Die antifaschistische Widerstandskämpferin und langjährige Präsidentin des BdFÖ (Bund demokratischer Frauen Österreichs) Irma Schwager wäre im Jahr 2021 101 Jahre alt geworden. Zu ihren Ehren wurden im neu ernannten Irma-Schwager-Park (1020 Wien) viele persönliche Erinnerungen an die Frauenrechtlerin geteilt – wir zeigen hier den Beitrag von Birge Krondorfer für die Frauenhetz.
Am 30. Mai 2021 lud der BdFÖ zur Kundgebung und Performance in den Irma Schwager-Park ein. Die Veranstaltung wurde von Fadi Amraish filmisch dokumentiert und geschnitten. Die gesamte Aufnahme ist auf der Website des BdFÖ zu finden.
Der BdFÖ bedankt sich bei der MA57 für die Bereitstellung der Künstler*innenhonorare!
Birne statt Banane – Ernährungssouveränität und Fair Trade
Online-Vortrag mit Patricia Dolak, Pädagogin, Absolventin des MA Internationale Entwicklung an der Universität Wien
Moderation: Sabine Prokop
Der Vortrag wurde am 29. März 2021 auf Einladung von Frauen*solidarität und Frauenhetz gehalten.
Südindische Krankenschwestern in Wien
Preethi Chacko ( Sozialwissenschafterin, Wien) beschäftigt sich in ihrem Votrag mit südindischen Krankenschwestern in Wien. In den späten 1950er Jahren brachten kirchliche Netzwerke junge Krankenschwestern aus Kerala in Südindien zunächst nach Deutschland, wo sie aber in den 1980er Jahren nach der Ausbildung von ausreichendem inländischen Nachwuchs wieder entlassen wurden. Ein Teil von ihnen konnte einschlägige Arbeitsplätze in Österreich finden. Der Vortrag thematisiert deren Erfahrungen in Bezug auf ihre Integration und die Konstruktion einer hybriden Kultur. Die Emigration führte auch zum Aufbrechen der traditionellen Geschlechterrollen in den Familien.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Postödipale Gesellschaft
Tove Soiland
Am 28. Juni 2022 präsentierte die feministische Theoretikerin in einer Veranstaltung der Frauenhetz die Bücher „Postödipale Gesellschaft“ (Bd. 1); „Sexuelle Differenz in der Postödipalen Gesellschaft“ (Bd. 2), Turia + Kant, Wien 2022 (Hg. Tove Soiland, Marie Frühauf, Anna Hartmann) im Depot.
Aus einer Synthese von Lacanscher Psychoanalyse und Marxismus ist in den letzten 20 Jahren eine internationale Debatte entstanden, in deren Zentrum die Zeitdiagnose einer postödipalen Gesellschaft steht. Dabei scheint das Schwinden des Ödipalen in westlich-kapitalistischen Gesellschaften einer neuartigen Form von Herrschaft Raum zu geben, die sich als “Biopolitik des Genießens” bezeichnen lässt. Paradoxerweise und entgegen dem, was zu erwarten wäre, hat die Krise des Ödipalen aber auch neue geschlechterhierarchisierende Mechanismen hervorgebracht.
Moderation: Birge Krondorfer
Geschlechterhierarchien in linken Organisationen. Analyse und Diskussion am Beispiel linker, studentischer Basisgruppen.
Marlene Eichinger (Sozialwissenschafterin, Wien) beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit dem Geschlechterverhältnis in linken Organisationen. Ein kritischer Blick auf das Thema Feminismus innerhalb der Linken führt zu einigen Fragen: Werden linke Organisationen den feministischen Ansprüchen, die sie an die Außenwelt stellen, selbst gerecht? Um welche konkreten Forderungen handelt es sich überhaupt und welche Situiertheiten werden darin (nicht) abgebildet? Inwiefern zeigt sich das Bekenntnis zum Feminismus in den internen Strukturen, in der Art und Weise, wie sich linke Gruppen organisieren und wie sie funktionieren? Wie gestalten sich Entscheidungsprozesse sowie die Verteilung von Arbeit und Ressourcen vor dem Hintergrund sozialer Ungleichheit?
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Geschlechterverhältnisse im Verhüllungsverbot
Alice Reinhard (Sozialwissenschafterin und Journalistin, Luzern/Schweiz) stellte Ende März 2022 in der Frauenhetz, ihre Forschungsarbeit zur schweizer Volksinitiative “Ja zum Verhüllungsverbot” vor.
Im März 2021 stimmte die Schweiz über die Volksinitiative “Ja zum Verhüllungsverbot” ab und diskutierte somit das Tragen des Niqabs. Die Initiative wird aus postkolonial-feministischer Perspektive als diskursives Ereignis analysiert, innerhalb dessen oberflächlich die Gesichtsverhüllung verhandelt wird, es sich im Kern aber um das eigene kulturelle Selbstverständnis dreht. Wie werden Geschlechterverhältnisse in diesem Diskurs um das Verhüllungsverbot in der Schweiz ausgehandelt?
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Der soziale Ort Schule in der COVID-Krise
Sophie Deuer, Elisabeth Haller, Nicole Wyszecki und Stefanie Zauner, (Sozialwissenschafterinnen, Wien) stellten im März 2022 ihr Forschungsprojekt “Der soziale Ort Schule in der COVID – Krise” vor. Die COVID-19-Pandemie hat global enorme Folgen nicht nur in medizinischer sondern auch in sozialer Hinsicht gezeitigt. Im österreichischen Bildungssystem, wo Ungleichheit bereits vorher Verwerfungen gebracht hatte, wirkte Corona besonders fatal. Das Projekt gibt einen Einblick in die Selbstwahrnehmung von Schüler*innen einer Wiener Mittelschule und legt dar, wie sich die Schulschließungen auf sie auswirkten. Aber auch darüber hinaus stellt sich die Frage, wie Schule ihrer Funktion als Ort wertvoller sozialer Begegnung, als Raum der Selbsterfahrung und Selbstentfaltung gerecht werden kann.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Sprache und Integration
Marina Okur beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit: Sprache = Integration??? Das Integrationsgesetz in Österreich sieht jedenfalls verpflichtende Deutsch- und Integrationskurse für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte bis zum Sprachniveau B1 vor, bei Nichterfüllung drohen Sanktionen. Diese sprachpolitischen Maßnahmen und der Integrationsbegriff an sich sind kritisch zu hinterfragen. Ergänzend dazu werden die Ergebnisse zweier Gruppendiskussionen mit Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten sowie Asylwerbenden insbesondere bezüglich Sprache und Integration von Frauen vorgestellt.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand am 8. November 2021 auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Frauenfußball – Power und Empowerment
Sozialwissenschaftlerin Lara Karačan hielt im Oktober 2021 einen Votrag zu: Fußball ein Männersport? Auf gar keinen Fall! Dass der Fußball gesellschaftliche Dynamiken beeinflussen kann, ist schon lange kein Geheimnis. Umso wichtiger erscheint es, jenes Potential des Fußballs für Frauen noch mehr auszuschöpfen. Der Vortrag soll das Empowerment von Frauen durch die Teilnahme am Fußball in ökonomischer, soziokultureller, familiärer sowie zwischenmenschlicher, rechtlicher, politischer und psychologischer Hinsicht aufzeigen.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
cut around the world.
Perspektiven aus dem Pop-Up-Frisiersalon
Sozialwissenschaftlerin und Friseurin Carmen Subota stellte im November 2021 ihre Analysen aus dem Pop-Up-Frisiersalon-Projekt cut around the world vor: Erfahrungen aus dem Salon werden mit dem Angebot eines Haarschnitts in den öffentlichen Raum transferiert, um dort einen Ort der Begegnung und Interaktion zwischen einander Fremden zu schaffen. Das oftmals als intim und privat wahrgenommene Haarschneidesetting wird vor Publikum und ohne Spiegel zu einem Experiment, dessen gesellschaftliche Dynamiken und zwischenmenschliche Interaktionen im Rahmen einer Masterarbeit untersucht wurden.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
IRMA SCHWAGER *101 – ERINNERN NACH VORN
Die antifaschistische Widerstandskämpferin und langjährige Präsidentin des BdFÖ (Bund demokratischer Frauen Österreichs) Irma Schwager wäre im Jahr 2021 101 Jahre alt geworden. Zu ihren Ehren wurden im neu ernannten Irma-Schwager-Park (1020 Wien) viele persönliche Erinnerungen an die Frauenrechtlerin geteilt – wir zeigen hier den Beitrag von Birge Krondorfer für die Frauenhetz.
Am 30. Mai 2021 lud der BdFÖ zur Kundgebung und Performance in den Irma Schwager-Park ein. Die Veranstaltung wurde von Fadi Amraish filmisch dokumentiert und geschnitten. Die gesamte Aufnahme ist auf der Website des BdFÖ zu finden.
Der BdFÖ bedankt sich bei der MA57 für die Bereitstellung der Künstler*innenhonorare!
Birne statt Banane – Ernährungssouveränität und Fair Trade
Online-Vortrag mit Patricia Dolak, Pädagogin, Absolventin des MA Internationale Entwicklung an der Universität Wien
Moderation: Sabine Prokop
Der Vortrag wurde am 29. März 2021 auf Einladung von Frauen*solidarität und Frauenhetz gehalten.
Empowerment hat Grenzen
Lena Schlögl (Sozialwissenschafterin und Sozialarbeiterin, Wien) stellte am 08. November in der Frauenhetz ihre Masterthesis vor und berichtete von ihren Erkenntnissen. Wie können Angebote der in Wien angesiedelten NGO „Kicken ohne Grenzen“ zum Empowerment von Frauen beitragen? Team- sowie Konfliktlösungsfähigkeit und die Steigerung des Selbstbewusstseins werden gefördert, in der Öffentlichkeit wirken vor allem die Sichtbarmachung von Frauen und Angebote über den Sport hinaus. Was jedoch für eine Frau bei Sport for Development-Angeboten empowernd sein mag, kann für eine andere ganz unterschiedliche Folgen haben. Systemische Transformationen wie die Veränderung patriarchaler Strukturen werden durch NGOs wie „Kicken ohne Grenzen“ nur begrenzt angestoßen.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Kinderarbeit in Bolivien
Lena Dege-Barron (Sozialarbeiterin und Sozialwissenschafterin mit Lateinamerikafokus, Wien) stellte Anfang November 2022 in der Frauenhetz ihre Forschungsarbeit zu Kinderarbeit in Bolivien vor.
Die Dachorganisation arbeitender Kinder in Bolivien (UNATSBO) macht sich für eine Legalisierung und somit Regulierug der Kinderarbeit stark. 2014 wurde diese unter bestimmten Bedingungen ab zehn Jahren legalisiert, das Alter jedoch 2018 nach internationalem Druck wieder auf vierzehn Jahre erhöht. Die UNATSBO fordert, dass die Gegebenheiten in Bolivien national sowie international wahrgenommen werden müssen, um realitätsnahe Maßnahmen zu treffen. Sie fragt nach alternativen Lösungswegen, wie z.B. Arbeitgeber*innen statt Kinder zu kriminalisieren oder in Bildung zu investieren.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Südindische Krankenschwestern in Wien
Preethi Chacko ( Sozialwissenschafterin, Wien) beschäftigt sich in ihrem Votrag mit südindischen Krankenschwestern in Wien. In den späten 1950er Jahren brachten kirchliche Netzwerke junge Krankenschwestern aus Kerala in Südindien zunächst nach Deutschland, wo sie aber in den 1980er Jahren nach der Ausbildung von ausreichendem inländischen Nachwuchs wieder entlassen wurden. Ein Teil von ihnen konnte einschlägige Arbeitsplätze in Österreich finden. Der Vortrag thematisiert deren Erfahrungen in Bezug auf ihre Integration und die Konstruktion einer hybriden Kultur. Die Emigration führte auch zum Aufbrechen der traditionellen Geschlechterrollen in den Familien.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Postödipale Gesellschaft
Tove Soiland
Am 28. Juni 2022 präsentierte die feministische Theoretikerin in einer Veranstaltung der Frauenhetz die Bücher „Postödipale Gesellschaft“ (Bd. 1); „Sexuelle Differenz in der Postödipalen Gesellschaft“ (Bd. 2), Turia + Kant, Wien 2022 (Hg. Tove Soiland, Marie Frühauf, Anna Hartmann) im Depot.
Aus einer Synthese von Lacanscher Psychoanalyse und Marxismus ist in den letzten 20 Jahren eine internationale Debatte entstanden, in deren Zentrum die Zeitdiagnose einer postödipalen Gesellschaft steht. Dabei scheint das Schwinden des Ödipalen in westlich-kapitalistischen Gesellschaften einer neuartigen Form von Herrschaft Raum zu geben, die sich als “Biopolitik des Genießens” bezeichnen lässt. Paradoxerweise und entgegen dem, was zu erwarten wäre, hat die Krise des Ödipalen aber auch neue geschlechterhierarchisierende Mechanismen hervorgebracht.
Moderation: Birge Krondorfer
Geschlechterhierarchien in linken Organisationen. Analyse und Diskussion am Beispiel linker, studentischer Basisgruppen.
Marlene Eichinger (Sozialwissenschafterin, Wien) beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit dem Geschlechterverhältnis in linken Organisationen. Ein kritischer Blick auf das Thema Feminismus innerhalb der Linken führt zu einigen Fragen: Werden linke Organisationen den feministischen Ansprüchen, die sie an die Außenwelt stellen, selbst gerecht? Um welche konkreten Forderungen handelt es sich überhaupt und welche Situiertheiten werden darin (nicht) abgebildet? Inwiefern zeigt sich das Bekenntnis zum Feminismus in den internen Strukturen, in der Art und Weise, wie sich linke Gruppen organisieren und wie sie funktionieren? Wie gestalten sich Entscheidungsprozesse sowie die Verteilung von Arbeit und Ressourcen vor dem Hintergrund sozialer Ungleichheit?
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Geschlechterverhältnisse im Verhüllungsverbot
Alice Reinhard (Sozialwissenschafterin und Journalistin, Luzern/Schweiz) stellte Ende März 2022 in der Frauenhetz, ihre Forschungsarbeit zur schweizer Volksinitiative “Ja zum Verhüllungsverbot” vor.
Im März 2021 stimmte die Schweiz über die Volksinitiative “Ja zum Verhüllungsverbot” ab und diskutierte somit das Tragen des Niqabs. Die Initiative wird aus postkolonial-feministischer Perspektive als diskursives Ereignis analysiert, innerhalb dessen oberflächlich die Gesichtsverhüllung verhandelt wird, es sich im Kern aber um das eigene kulturelle Selbstverständnis dreht. Wie werden Geschlechterverhältnisse in diesem Diskurs um das Verhüllungsverbot in der Schweiz ausgehandelt?
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Der soziale Ort Schule in der COVID-Krise
Sophie Deuer, Elisabeth Haller, Nicole Wyszecki und Stefanie Zauner, (Sozialwissenschafterinnen, Wien) stellten im März 2022 ihr Forschungsprojekt “Der soziale Ort Schule in der COVID – Krise” vor. Die COVID-19-Pandemie hat global enorme Folgen nicht nur in medizinischer sondern auch in sozialer Hinsicht gezeitigt. Im österreichischen Bildungssystem, wo Ungleichheit bereits vorher Verwerfungen gebracht hatte, wirkte Corona besonders fatal. Das Projekt gibt einen Einblick in die Selbstwahrnehmung von Schüler*innen einer Wiener Mittelschule und legt dar, wie sich die Schulschließungen auf sie auswirkten. Aber auch darüber hinaus stellt sich die Frage, wie Schule ihrer Funktion als Ort wertvoller sozialer Begegnung, als Raum der Selbsterfahrung und Selbstentfaltung gerecht werden kann.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Sprache und Integration
Marina Okur beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit: Sprache = Integration??? Das Integrationsgesetz in Österreich sieht jedenfalls verpflichtende Deutsch- und Integrationskurse für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte bis zum Sprachniveau B1 vor, bei Nichterfüllung drohen Sanktionen. Diese sprachpolitischen Maßnahmen und der Integrationsbegriff an sich sind kritisch zu hinterfragen. Ergänzend dazu werden die Ergebnisse zweier Gruppendiskussionen mit Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten sowie Asylwerbenden insbesondere bezüglich Sprache und Integration von Frauen vorgestellt.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand am 8. November 2021 auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Frauenfußball – Power und Empowerment
Sozialwissenschaftlerin Lara Karačan hielt im Oktober 2021 einen Votrag zu: Fußball ein Männersport? Auf gar keinen Fall! Dass der Fußball gesellschaftliche Dynamiken beeinflussen kann, ist schon lange kein Geheimnis. Umso wichtiger erscheint es, jenes Potential des Fußballs für Frauen noch mehr auszuschöpfen. Der Vortrag soll das Empowerment von Frauen durch die Teilnahme am Fußball in ökonomischer, soziokultureller, familiärer sowie zwischenmenschlicher, rechtlicher, politischer und psychologischer Hinsicht aufzeigen.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
cut around the world.
Perspektiven aus dem Pop-Up-Frisiersalon
Sozialwissenschaftlerin und Friseurin Carmen Subota stellte im November 2021 ihre Analysen aus dem Pop-Up-Frisiersalon-Projekt cut around the world vor: Erfahrungen aus dem Salon werden mit dem Angebot eines Haarschnitts in den öffentlichen Raum transferiert, um dort einen Ort der Begegnung und Interaktion zwischen einander Fremden zu schaffen. Das oftmals als intim und privat wahrgenommene Haarschneidesetting wird vor Publikum und ohne Spiegel zu einem Experiment, dessen gesellschaftliche Dynamiken und zwischenmenschliche Interaktionen im Rahmen einer Masterarbeit untersucht wurden.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
IRMA SCHWAGER *101 – ERINNERN NACH VORN
Die antifaschistische Widerstandskämpferin und langjährige Präsidentin des BdFÖ (Bund demokratischer Frauen Österreichs) Irma Schwager wäre im Jahr 2021 101 Jahre alt geworden. Zu ihren Ehren wurden im neu ernannten Irma-Schwager-Park (1020 Wien) viele persönliche Erinnerungen an die Frauenrechtlerin geteilt – wir zeigen hier den Beitrag von Birge Krondorfer für die Frauenhetz.
Am 30. Mai 2021 lud der BdFÖ zur Kundgebung und Performance in den Irma Schwager-Park ein. Die Veranstaltung wurde von Fadi Amraish filmisch dokumentiert und geschnitten. Die gesamte Aufnahme ist auf der Website des BdFÖ zu finden.
Der BdFÖ bedankt sich bei der MA57 für die Bereitstellung der Künstler*innenhonorare!
Birne statt Banane – Ernährungssouveränität und Fair Trade
Online-Vortrag mit Patricia Dolak, Pädagogin, Absolventin des MA Internationale Entwicklung an der Universität Wien
Moderation: Sabine Prokop
Der Vortrag wurde am 29. März 2021 auf Einladung von Frauen*solidarität und Frauenhetz gehalten.
Südindische Krankenschwestern in Wien
Preethi Chacko ( Sozialwissenschafterin, Wien) beschäftigt sich in ihrem Votrag mit südindischen Krankenschwestern in Wien. In den späten 1950er Jahren brachten kirchliche Netzwerke junge Krankenschwestern aus Kerala in Südindien zunächst nach Deutschland, wo sie aber in den 1980er Jahren nach der Ausbildung von ausreichendem inländischen Nachwuchs wieder entlassen wurden. Ein Teil von ihnen konnte einschlägige Arbeitsplätze in Österreich finden. Der Vortrag thematisiert deren Erfahrungen in Bezug auf ihre Integration und die Konstruktion einer hybriden Kultur. Die Emigration führte auch zum Aufbrechen der traditionellen Geschlechterrollen in den Familien.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Postödipale Gesellschaft
Tove Soiland
Am 28. Juni 2022 präsentierte die feministische Theoretikerin in einer Veranstaltung der Frauenhetz die Bücher „Postödipale Gesellschaft“ (Bd. 1); „Sexuelle Differenz in der Postödipalen Gesellschaft“ (Bd. 2), Turia + Kant, Wien 2022 (Hg. Tove Soiland, Marie Frühauf, Anna Hartmann) im Depot.
Aus einer Synthese von Lacanscher Psychoanalyse und Marxismus ist in den letzten 20 Jahren eine internationale Debatte entstanden, in deren Zentrum die Zeitdiagnose einer postödipalen Gesellschaft steht. Dabei scheint das Schwinden des Ödipalen in westlich-kapitalistischen Gesellschaften einer neuartigen Form von Herrschaft Raum zu geben, die sich als “Biopolitik des Genießens” bezeichnen lässt. Paradoxerweise und entgegen dem, was zu erwarten wäre, hat die Krise des Ödipalen aber auch neue geschlechterhierarchisierende Mechanismen hervorgebracht.
Moderation: Birge Krondorfer
Geschlechterhierarchien in linken Organisationen. Analyse und Diskussion am Beispiel linker, studentischer Basisgruppen.
Marlene Eichinger (Sozialwissenschafterin, Wien) beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit dem Geschlechterverhältnis in linken Organisationen. Ein kritischer Blick auf das Thema Feminismus innerhalb der Linken führt zu einigen Fragen: Werden linke Organisationen den feministischen Ansprüchen, die sie an die Außenwelt stellen, selbst gerecht? Um welche konkreten Forderungen handelt es sich überhaupt und welche Situiertheiten werden darin (nicht) abgebildet? Inwiefern zeigt sich das Bekenntnis zum Feminismus in den internen Strukturen, in der Art und Weise, wie sich linke Gruppen organisieren und wie sie funktionieren? Wie gestalten sich Entscheidungsprozesse sowie die Verteilung von Arbeit und Ressourcen vor dem Hintergrund sozialer Ungleichheit?
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Geschlechterverhältnisse im Verhüllungsverbot
Alice Reinhard (Sozialwissenschafterin und Journalistin, Luzern/Schweiz) stellte Ende März 2022 in der Frauenhetz, ihre Forschungsarbeit zur schweizer Volksinitiative “Ja zum Verhüllungsverbot” vor.
Im März 2021 stimmte die Schweiz über die Volksinitiative “Ja zum Verhüllungsverbot” ab und diskutierte somit das Tragen des Niqabs. Die Initiative wird aus postkolonial-feministischer Perspektive als diskursives Ereignis analysiert, innerhalb dessen oberflächlich die Gesichtsverhüllung verhandelt wird, es sich im Kern aber um das eigene kulturelle Selbstverständnis dreht. Wie werden Geschlechterverhältnisse in diesem Diskurs um das Verhüllungsverbot in der Schweiz ausgehandelt?
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Der soziale Ort Schule in der COVID-Krise
Sophie Deuer, Elisabeth Haller, Nicole Wyszecki und Stefanie Zauner, (Sozialwissenschafterinnen, Wien) stellten im März 2022 ihr Forschungsprojekt “Der soziale Ort Schule in der COVID – Krise” vor. Die COVID-19-Pandemie hat global enorme Folgen nicht nur in medizinischer sondern auch in sozialer Hinsicht gezeitigt. Im österreichischen Bildungssystem, wo Ungleichheit bereits vorher Verwerfungen gebracht hatte, wirkte Corona besonders fatal. Das Projekt gibt einen Einblick in die Selbstwahrnehmung von Schüler*innen einer Wiener Mittelschule und legt dar, wie sich die Schulschließungen auf sie auswirkten. Aber auch darüber hinaus stellt sich die Frage, wie Schule ihrer Funktion als Ort wertvoller sozialer Begegnung, als Raum der Selbsterfahrung und Selbstentfaltung gerecht werden kann.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Sprache und Integration
Marina Okur beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit: Sprache = Integration??? Das Integrationsgesetz in Österreich sieht jedenfalls verpflichtende Deutsch- und Integrationskurse für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte bis zum Sprachniveau B1 vor, bei Nichterfüllung drohen Sanktionen. Diese sprachpolitischen Maßnahmen und der Integrationsbegriff an sich sind kritisch zu hinterfragen. Ergänzend dazu werden die Ergebnisse zweier Gruppendiskussionen mit Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten sowie Asylwerbenden insbesondere bezüglich Sprache und Integration von Frauen vorgestellt.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand am 8. November 2021 auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Frauenfußball – Power und Empowerment
Sozialwissenschaftlerin Lara Karačan hielt im Oktober 2021 einen Votrag zu: Fußball ein Männersport? Auf gar keinen Fall! Dass der Fußball gesellschaftliche Dynamiken beeinflussen kann, ist schon lange kein Geheimnis. Umso wichtiger erscheint es, jenes Potential des Fußballs für Frauen noch mehr auszuschöpfen. Der Vortrag soll das Empowerment von Frauen durch die Teilnahme am Fußball in ökonomischer, soziokultureller, familiärer sowie zwischenmenschlicher, rechtlicher, politischer und psychologischer Hinsicht aufzeigen.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
cut around the world.
Perspektiven aus dem Pop-Up-Frisiersalon
Sozialwissenschaftlerin und Friseurin Carmen Subota stellte im November 2021 ihre Analysen aus dem Pop-Up-Frisiersalon-Projekt cut around the world vor: Erfahrungen aus dem Salon werden mit dem Angebot eines Haarschnitts in den öffentlichen Raum transferiert, um dort einen Ort der Begegnung und Interaktion zwischen einander Fremden zu schaffen. Das oftmals als intim und privat wahrgenommene Haarschneidesetting wird vor Publikum und ohne Spiegel zu einem Experiment, dessen gesellschaftliche Dynamiken und zwischenmenschliche Interaktionen im Rahmen einer Masterarbeit untersucht wurden.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
IRMA SCHWAGER *101 – ERINNERN NACH VORN
Die antifaschistische Widerstandskämpferin und langjährige Präsidentin des BdFÖ (Bund demokratischer Frauen Österreichs) Irma Schwager wäre im Jahr 2021 101 Jahre alt geworden. Zu ihren Ehren wurden im neu ernannten Irma-Schwager-Park (1020 Wien) viele persönliche Erinnerungen an die Frauenrechtlerin geteilt – wir zeigen hier den Beitrag von Birge Krondorfer für die Frauenhetz.
Am 30. Mai 2021 lud der BdFÖ zur Kundgebung und Performance in den Irma Schwager-Park ein. Die Veranstaltung wurde von Fadi Amraish filmisch dokumentiert und geschnitten. Die gesamte Aufnahme ist auf der Website des BdFÖ zu finden.
Der BdFÖ bedankt sich bei der MA57 für die Bereitstellung der Künstler*innenhonorare!
Birne statt Banane – Ernährungssouveränität und Fair Trade
Online-Vortrag mit Patricia Dolak, Pädagogin, Absolventin des MA Internationale Entwicklung an der Universität Wien
Moderation: Sabine Prokop
Der Vortrag wurde am 29. März 2021 auf Einladung von Frauen*solidarität und Frauenhetz gehalten.
Kinderarbeit in Bolivien
Lena Dege-Barron (Sozialarbeiterin und Sozialwissenschafterin mit Lateinamerikafokus, Wien) stellte Anfang November 2022 in der Frauenhetz, ihre Forschungsarbeit zu Kinderarbeit in Bolivien vor.
Die Dachorganisation arbeitender Kinder in Bolivien (UNATSBO) macht sich für eine Legalisierung und somit Regulierug der Kinderarbeit stark. 2014 wurde diese unter bestimmten Bedingungen ab zehn Jahren legalisiert, das Alter jedoch 2018 nach internationalem Druck wieder auf vierzehn Jahre erhöht. Die UNATSBO fordert, dass die Gegebenheiten in Bolivien national sowie international wahrgenommen werden müssen, um realitätsnahe Maßnahmen zu treffen. Sie fragt nach alternativen Lösungswegen, wie z.B. Arbeitgeber*innen statt Kinder zu kriminalisieren oder in Bildung zu investieren.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Südindische Krankenschwestern in Wien
Preethi Chacko ( Sozialwissenschafterin, Wien) beschäftigt sich in ihrem Votrag mit südindischen Krankenschwestern in Wien. In den späten 1950er Jahren brachten kirchliche Netzwerke junge Krankenschwestern aus Kerala in Südindien zunächst nach Deutschland, wo sie aber in den 1980er Jahren nach der Ausbildung von ausreichendem inländischen Nachwuchs wieder entlassen wurden. Ein Teil von ihnen konnte einschlägige Arbeitsplätze in Österreich finden. Der Vortrag thematisiert deren Erfahrungen in Bezug auf ihre Integration und die Konstruktion einer hybriden Kultur. Die Emigration führte auch zum Aufbrechen der traditionellen Geschlechterrollen in den Familien.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Postödipale Gesellschaft
Tove Soiland
Am 28. Juni 2022 präsentierte die feministische Theoretikerin in einer Veranstaltung der Frauenhetz die Bücher „Postödipale Gesellschaft“ (Bd. 1); „Sexuelle Differenz in der Postödipalen Gesellschaft“ (Bd. 2), Turia + Kant, Wien 2022 (Hg. Tove Soiland, Marie Frühauf, Anna Hartmann) im Depot.
Aus einer Synthese von Lacanscher Psychoanalyse und Marxismus ist in den letzten 20 Jahren eine internationale Debatte entstanden, in deren Zentrum die Zeitdiagnose einer postödipalen Gesellschaft steht. Dabei scheint das Schwinden des Ödipalen in westlich-kapitalistischen Gesellschaften einer neuartigen Form von Herrschaft Raum zu geben, die sich als “Biopolitik des Genießens” bezeichnen lässt. Paradoxerweise und entgegen dem, was zu erwarten wäre, hat die Krise des Ödipalen aber auch neue geschlechterhierarchisierende Mechanismen hervorgebracht.
Moderation: Birge Krondorfer
Geschlechterhierarchien in linken Organisationen. Analyse und Diskussion am Beispiel linker, studentischer Basisgruppen.
Marlene Eichinger (Sozialwissenschafterin, Wien) beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit dem Geschlechterverhältnis in linken Organisationen. Ein kritischer Blick auf das Thema Feminismus innerhalb der Linken führt zu einigen Fragen: Werden linke Organisationen den feministischen Ansprüchen, die sie an die Außenwelt stellen, selbst gerecht? Um welche konkreten Forderungen handelt es sich überhaupt und welche Situiertheiten werden darin (nicht) abgebildet? Inwiefern zeigt sich das Bekenntnis zum Feminismus in den internen Strukturen, in der Art und Weise, wie sich linke Gruppen organisieren und wie sie funktionieren? Wie gestalten sich Entscheidungsprozesse sowie die Verteilung von Arbeit und Ressourcen vor dem Hintergrund sozialer Ungleichheit?
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Geschlechterverhältnisse im Verhüllungsverbot
Alice Reinhard (Sozialwissenschafterin und Journalistin, Luzern/Schweiz) stellte Ende März 2022 in der Frauenhetz, ihre Forschungsarbeit zur schweizer Volksinitiative “Ja zum Verhüllungsverbot” vor.
Im März 2021 stimmte die Schweiz über die Volksinitiative “Ja zum Verhüllungsverbot” ab und diskutierte somit das Tragen des Niqabs. Die Initiative wird aus postkolonial-feministischer Perspektive als diskursives Ereignis analysiert, innerhalb dessen oberflächlich die Gesichtsverhüllung verhandelt wird, es sich im Kern aber um das eigene kulturelle Selbstverständnis dreht. Wie werden Geschlechterverhältnisse in diesem Diskurs um das Verhüllungsverbot in der Schweiz ausgehandelt?
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Der soziale Ort Schule in der COVID-Krise
Sophie Deuer, Elisabeth Haller, Nicole Wyszecki und Stefanie Zauner, (Sozialwissenschafterinnen, Wien) stellten im März 2022 ihr Forschungsprojekt “Der soziale Ort Schule in der COVID – Krise” vor. Die COVID-19-Pandemie hat global enorme Folgen nicht nur in medizinischer sondern auch in sozialer Hinsicht gezeitigt. Im österreichischen Bildungssystem, wo Ungleichheit bereits vorher Verwerfungen gebracht hatte, wirkte Corona besonders fatal. Das Projekt gibt einen Einblick in die Selbstwahrnehmung von Schüler*innen einer Wiener Mittelschule und legt dar, wie sich die Schulschließungen auf sie auswirkten. Aber auch darüber hinaus stellt sich die Frage, wie Schule ihrer Funktion als Ort wertvoller sozialer Begegnung, als Raum der Selbsterfahrung und Selbstentfaltung gerecht werden kann.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Sprache und Integration
Marina Okur beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit: Sprache = Integration??? Das Integrationsgesetz in Österreich sieht jedenfalls verpflichtende Deutsch- und Integrationskurse für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte bis zum Sprachniveau B1 vor, bei Nichterfüllung drohen Sanktionen. Diese sprachpolitischen Maßnahmen und der Integrationsbegriff an sich sind kritisch zu hinterfragen. Ergänzend dazu werden die Ergebnisse zweier Gruppendiskussionen mit Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten sowie Asylwerbenden insbesondere bezüglich Sprache und Integration von Frauen vorgestellt.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand am 8. November 2021 auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Frauenfußball – Power und Empowerment
Sozialwissenschaftlerin Lara Karačan hielt im Oktober 2021 einen Votrag zu: Fußball ein Männersport? Auf gar keinen Fall! Dass der Fußball gesellschaftliche Dynamiken beeinflussen kann, ist schon lange kein Geheimnis. Umso wichtiger erscheint es, jenes Potential des Fußballs für Frauen noch mehr auszuschöpfen. Der Vortrag soll das Empowerment von Frauen durch die Teilnahme am Fußball in ökonomischer, soziokultureller, familiärer sowie zwischenmenschlicher, rechtlicher, politischer und psychologischer Hinsicht aufzeigen.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
cut around the world.
Perspektiven aus dem Pop-Up-Frisiersalon
Sozialwissenschaftlerin und Friseurin Carmen Subota stellte im November 2021 ihre Analysen aus dem Pop-Up-Frisiersalon-Projekt cut around the world vor: Erfahrungen aus dem Salon werden mit dem Angebot eines Haarschnitts in den öffentlichen Raum transferiert, um dort einen Ort der Begegnung und Interaktion zwischen einander Fremden zu schaffen. Das oftmals als intim und privat wahrgenommene Haarschneidesetting wird vor Publikum und ohne Spiegel zu einem Experiment, dessen gesellschaftliche Dynamiken und zwischenmenschliche Interaktionen im Rahmen einer Masterarbeit untersucht wurden.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
IRMA SCHWAGER *101 – ERINNERN NACH VORN
Die antifaschistische Widerstandskämpferin und langjährige Präsidentin des BdFÖ (Bund demokratischer Frauen Österreichs) Irma Schwager wäre im Jahr 2021 101 Jahre alt geworden. Zu ihren Ehren wurden im neu ernannten Irma-Schwager-Park (1020 Wien) viele persönliche Erinnerungen an die Frauenrechtlerin geteilt – wir zeigen hier den Beitrag von Birge Krondorfer für die Frauenhetz.
Am 30. Mai 2021 lud der BdFÖ zur Kundgebung und Performance in den Irma Schwager-Park ein. Die Veranstaltung wurde von Fadi Amraish filmisch dokumentiert und geschnitten. Die gesamte Aufnahme ist auf der Website des BdFÖ zu finden.
Der BdFÖ bedankt sich bei der MA57 für die Bereitstellung der Künstler*innenhonorare!
Birne statt Banane – Ernährungssouveränität und Fair Trade
Online-Vortrag mit Patricia Dolak, Pädagogin, Absolventin des MA Internationale Entwicklung an der Universität Wien
Moderation: Sabine Prokop
Der Vortrag wurde am 29. März 2021 auf Einladung von Frauen*solidarität und Frauenhetz gehalten.
Südindische Krankenschwestern in Wien
Preethi Chacko ( Sozialwissenschafterin, Wien) beschäftigt sich in ihrem Votrag mit südindischen Krankenschwestern in Wien. In den späten 1950er Jahren brachten kirchliche Netzwerke junge Krankenschwestern aus Kerala in Südindien zunächst nach Deutschland, wo sie aber in den 1980er Jahren nach der Ausbildung von ausreichendem inländischen Nachwuchs wieder entlassen wurden. Ein Teil von ihnen konnte einschlägige Arbeitsplätze in Österreich finden. Der Vortrag thematisiert deren Erfahrungen in Bezug auf ihre Integration und die Konstruktion einer hybriden Kultur. Die Emigration führte auch zum Aufbrechen der traditionellen Geschlechterrollen in den Familien.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Postödipale Gesellschaft
Tove Soiland
Am 28. Juni 2022 präsentierte die feministische Theoretikerin in einer Veranstaltung der Frauenhetz die Bücher „Postödipale Gesellschaft“ (Bd. 1); „Sexuelle Differenz in der Postödipalen Gesellschaft“ (Bd. 2), Turia + Kant, Wien 2022 (Hg. Tove Soiland, Marie Frühauf, Anna Hartmann) im Depot.
Aus einer Synthese von Lacanscher Psychoanalyse und Marxismus ist in den letzten 20 Jahren eine internationale Debatte entstanden, in deren Zentrum die Zeitdiagnose einer postödipalen Gesellschaft steht. Dabei scheint das Schwinden des Ödipalen in westlich-kapitalistischen Gesellschaften einer neuartigen Form von Herrschaft Raum zu geben, die sich als “Biopolitik des Genießens” bezeichnen lässt. Paradoxerweise und entgegen dem, was zu erwarten wäre, hat die Krise des Ödipalen aber auch neue geschlechterhierarchisierende Mechanismen hervorgebracht.
Moderation: Birge Krondorfer
Geschlechterhierarchien in linken Organisationen. Analyse und Diskussion am Beispiel linker, studentischer Basisgruppen.
Marlene Eichinger (Sozialwissenschafterin, Wien) beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit dem Geschlechterverhältnis in linken Organisationen. Ein kritischer Blick auf das Thema Feminismus innerhalb der Linken führt zu einigen Fragen: Werden linke Organisationen den feministischen Ansprüchen, die sie an die Außenwelt stellen, selbst gerecht? Um welche konkreten Forderungen handelt es sich überhaupt und welche Situiertheiten werden darin (nicht) abgebildet? Inwiefern zeigt sich das Bekenntnis zum Feminismus in den internen Strukturen, in der Art und Weise, wie sich linke Gruppen organisieren und wie sie funktionieren? Wie gestalten sich Entscheidungsprozesse sowie die Verteilung von Arbeit und Ressourcen vor dem Hintergrund sozialer Ungleichheit?
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Geschlechterverhältnisse im Verhüllungsverbot
Alice Reinhard (Sozialwissenschafterin und Journalistin, Luzern/Schweiz) stellte Ende März 2022 in der Frauenhetz, ihre Forschungsarbeit zur schweizer Volksinitiative “Ja zum Verhüllungsverbot” vor.
Im März 2021 stimmte die Schweiz über die Volksinitiative “Ja zum Verhüllungsverbot” ab und diskutierte somit das Tragen des Niqabs. Die Initiative wird aus postkolonial-feministischer Perspektive als diskursives Ereignis analysiert, innerhalb dessen oberflächlich die Gesichtsverhüllung verhandelt wird, es sich im Kern aber um das eigene kulturelle Selbstverständnis dreht. Wie werden Geschlechterverhältnisse in diesem Diskurs um das Verhüllungsverbot in der Schweiz ausgehandelt?
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Der soziale Ort Schule in der COVID-Krise
Sophie Deuer, Elisabeth Haller, Nicole Wyszecki und Stefanie Zauner, (Sozialwissenschafterinnen, Wien) stellten im März 2022 ihr Forschungsprojekt “Der soziale Ort Schule in der COVID – Krise” vor. Die COVID-19-Pandemie hat global enorme Folgen nicht nur in medizinischer sondern auch in sozialer Hinsicht gezeitigt. Im österreichischen Bildungssystem, wo Ungleichheit bereits vorher Verwerfungen gebracht hatte, wirkte Corona besonders fatal. Das Projekt gibt einen Einblick in die Selbstwahrnehmung von Schüler*innen einer Wiener Mittelschule und legt dar, wie sich die Schulschließungen auf sie auswirkten. Aber auch darüber hinaus stellt sich die Frage, wie Schule ihrer Funktion als Ort wertvoller sozialer Begegnung, als Raum der Selbsterfahrung und Selbstentfaltung gerecht werden kann.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Sprache und Integration
Marina Okur beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit: Sprache = Integration??? Das Integrationsgesetz in Österreich sieht jedenfalls verpflichtende Deutsch- und Integrationskurse für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte bis zum Sprachniveau B1 vor, bei Nichterfüllung drohen Sanktionen. Diese sprachpolitischen Maßnahmen und der Integrationsbegriff an sich sind kritisch zu hinterfragen. Ergänzend dazu werden die Ergebnisse zweier Gruppendiskussionen mit Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten sowie Asylwerbenden insbesondere bezüglich Sprache und Integration von Frauen vorgestellt.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand am 8. November 2021 auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Frauenfußball – Power und Empowerment
Sozialwissenschaftlerin Lara Karačan hielt im Oktober 2021 einen Votrag zu: Fußball ein Männersport? Auf gar keinen Fall! Dass der Fußball gesellschaftliche Dynamiken beeinflussen kann, ist schon lange kein Geheimnis. Umso wichtiger erscheint es, jenes Potential des Fußballs für Frauen noch mehr auszuschöpfen. Der Vortrag soll das Empowerment von Frauen durch die Teilnahme am Fußball in ökonomischer, soziokultureller, familiärer sowie zwischenmenschlicher, rechtlicher, politischer und psychologischer Hinsicht aufzeigen.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
cut around the world.
Perspektiven aus dem Pop-Up-Frisiersalon
Sozialwissenschaftlerin und Friseurin Carmen Subota stellte im November 2021 ihre Analysen aus dem Pop-Up-Frisiersalon-Projekt cut around the world vor: Erfahrungen aus dem Salon werden mit dem Angebot eines Haarschnitts in den öffentlichen Raum transferiert, um dort einen Ort der Begegnung und Interaktion zwischen einander Fremden zu schaffen. Das oftmals als intim und privat wahrgenommene Haarschneidesetting wird vor Publikum und ohne Spiegel zu einem Experiment, dessen gesellschaftliche Dynamiken und zwischenmenschliche Interaktionen im Rahmen einer Masterarbeit untersucht wurden.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
IRMA SCHWAGER *101 – ERINNERN NACH VORN
Die antifaschistische Widerstandskämpferin und langjährige Präsidentin des BdFÖ (Bund demokratischer Frauen Österreichs) Irma Schwager wäre im Jahr 2021 101 Jahre alt geworden. Zu ihren Ehren wurden im neu ernannten Irma-Schwager-Park (1020 Wien) viele persönliche Erinnerungen an die Frauenrechtlerin geteilt – wir zeigen hier den Beitrag von Birge Krondorfer für die Frauenhetz.
Am 30. Mai 2021 lud der BdFÖ zur Kundgebung und Performance in den Irma Schwager-Park ein. Die Veranstaltung wurde von Fadi Amraish filmisch dokumentiert und geschnitten. Die gesamte Aufnahme ist auf der Website des BdFÖ zu finden.
Der BdFÖ bedankt sich bei der MA57 für die Bereitstellung der Künstler*innenhonorare!
Birne statt Banane – Ernährungssouveränität und Fair Trade
Online-Vortrag mit Patricia Dolak, Pädagogin, Absolventin des MA Internationale Entwicklung an der Universität Wien
Moderation: Sabine Prokop
Der Vortrag wurde am 29. März 2021 auf Einladung von Frauen*solidarität und Frauenhetz gehalten.
Kinderarbeit in Bolivien
Lena Dege-Barron (Sozialarbeiterin und Sozialwissenschafterin mit Lateinamerikafokus, Wien) stellte Anfang November 2022 in der Frauenhetz, ihre Forschungsarbeit zu Kinderarbeit in Bolivien vor.
Die Dachorganisation arbeitender Kinder in Bolivien (UNATSBO) macht sich für eine Legalisierung und somit Regulierug der Kinderarbeit stark. 2014 wurde diese unter bestimmten Bedingungen ab zehn Jahren legalisiert, das Alter jedoch 2018 nach internationalem Druck wieder auf vierzehn Jahre erhöht. Die UNATSBO fordert, dass die Gegebenheiten in Bolivien national sowie international wahrgenommen werden müssen, um realitätsnahe Maßnahmen zu treffen. Sie fragt nach alternativen Lösungswegen, wie z.B. Arbeitgeber*innen statt Kinder zu kriminalisieren oder in Bildung zu investieren.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Südindische Krankenschwestern in Wien
Preethi Chacko ( Sozialwissenschafterin, Wien) beschäftigt sich in ihrem Votrag mit südindischen Krankenschwestern in Wien. In den späten 1950er Jahren brachten kirchliche Netzwerke junge Krankenschwestern aus Kerala in Südindien zunächst nach Deutschland, wo sie aber in den 1980er Jahren nach der Ausbildung von ausreichendem inländischen Nachwuchs wieder entlassen wurden. Ein Teil von ihnen konnte einschlägige Arbeitsplätze in Österreich finden. Der Vortrag thematisiert deren Erfahrungen in Bezug auf ihre Integration und die Konstruktion einer hybriden Kultur. Die Emigration führte auch zum Aufbrechen der traditionellen Geschlechterrollen in den Familien.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Postödipale Gesellschaft
Tove Soiland
Am 28. Juni 2022 präsentierte die feministische Theoretikerin in einer Veranstaltung der Frauenhetz die Bücher „Postödipale Gesellschaft“ (Bd. 1); „Sexuelle Differenz in der Postödipalen Gesellschaft“ (Bd. 2), Turia + Kant, Wien 2022 (Hg. Tove Soiland, Marie Frühauf, Anna Hartmann) im Depot.
Aus einer Synthese von Lacanscher Psychoanalyse und Marxismus ist in den letzten 20 Jahren eine internationale Debatte entstanden, in deren Zentrum die Zeitdiagnose einer postödipalen Gesellschaft steht. Dabei scheint das Schwinden des Ödipalen in westlich-kapitalistischen Gesellschaften einer neuartigen Form von Herrschaft Raum zu geben, die sich als “Biopolitik des Genießens” bezeichnen lässt. Paradoxerweise und entgegen dem, was zu erwarten wäre, hat die Krise des Ödipalen aber auch neue geschlechterhierarchisierende Mechanismen hervorgebracht.
Moderation: Birge Krondorfer
Geschlechterhierarchien in linken Organisationen. Analyse und Diskussion am Beispiel linker, studentischer Basisgruppen.
Marlene Eichinger (Sozialwissenschafterin, Wien) beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit dem Geschlechterverhältnis in linken Organisationen. Ein kritischer Blick auf das Thema Feminismus innerhalb der Linken führt zu einigen Fragen: Werden linke Organisationen den feministischen Ansprüchen, die sie an die Außenwelt stellen, selbst gerecht? Um welche konkreten Forderungen handelt es sich überhaupt und welche Situiertheiten werden darin (nicht) abgebildet? Inwiefern zeigt sich das Bekenntnis zum Feminismus in den internen Strukturen, in der Art und Weise, wie sich linke Gruppen organisieren und wie sie funktionieren? Wie gestalten sich Entscheidungsprozesse sowie die Verteilung von Arbeit und Ressourcen vor dem Hintergrund sozialer Ungleichheit?
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Geschlechterverhältnisse im Verhüllungsverbot
Alice Reinhard (Sozialwissenschafterin und Journalistin, Luzern/Schweiz) stellte Ende März 2022 in der Frauenhetz, ihre Forschungsarbeit zur schweizer Volksinitiative “Ja zum Verhüllungsverbot” vor.
Im März 2021 stimmte die Schweiz über die Volksinitiative “Ja zum Verhüllungsverbot” ab und diskutierte somit das Tragen des Niqabs. Die Initiative wird aus postkolonial-feministischer Perspektive als diskursives Ereignis analysiert, innerhalb dessen oberflächlich die Gesichtsverhüllung verhandelt wird, es sich im Kern aber um das eigene kulturelle Selbstverständnis dreht. Wie werden Geschlechterverhältnisse in diesem Diskurs um das Verhüllungsverbot in der Schweiz ausgehandelt?
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Der soziale Ort Schule in der COVID-Krise
Sophie Deuer, Elisabeth Haller, Nicole Wyszecki und Stefanie Zauner, (Sozialwissenschafterinnen, Wien) stellten im März 2022 ihr Forschungsprojekt “Der soziale Ort Schule in der COVID – Krise” vor. Die COVID-19-Pandemie hat global enorme Folgen nicht nur in medizinischer sondern auch in sozialer Hinsicht gezeitigt. Im österreichischen Bildungssystem, wo Ungleichheit bereits vorher Verwerfungen gebracht hatte, wirkte Corona besonders fatal. Das Projekt gibt einen Einblick in die Selbstwahrnehmung von Schüler*innen einer Wiener Mittelschule und legt dar, wie sich die Schulschließungen auf sie auswirkten. Aber auch darüber hinaus stellt sich die Frage, wie Schule ihrer Funktion als Ort wertvoller sozialer Begegnung, als Raum der Selbsterfahrung und Selbstentfaltung gerecht werden kann.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Sprache und Integration
Marina Okur beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit: Sprache = Integration??? Das Integrationsgesetz in Österreich sieht jedenfalls verpflichtende Deutsch- und Integrationskurse für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte bis zum Sprachniveau B1 vor, bei Nichterfüllung drohen Sanktionen. Diese sprachpolitischen Maßnahmen und der Integrationsbegriff an sich sind kritisch zu hinterfragen. Ergänzend dazu werden die Ergebnisse zweier Gruppendiskussionen mit Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten sowie Asylwerbenden insbesondere bezüglich Sprache und Integration von Frauen vorgestellt.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand am 8. November 2021 auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Frauenfußball – Power und Empowerment
Sozialwissenschaftlerin Lara Karačan hielt im Oktober 2021 einen Votrag zu: Fußball ein Männersport? Auf gar keinen Fall! Dass der Fußball gesellschaftliche Dynamiken beeinflussen kann, ist schon lange kein Geheimnis. Umso wichtiger erscheint es, jenes Potential des Fußballs für Frauen noch mehr auszuschöpfen. Der Vortrag soll das Empowerment von Frauen durch die Teilnahme am Fußball in ökonomischer, soziokultureller, familiärer sowie zwischenmenschlicher, rechtlicher, politischer und psychologischer Hinsicht aufzeigen.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
cut around the world.
Perspektiven aus dem Pop-Up-Frisiersalon
Sozialwissenschaftlerin und Friseurin Carmen Subota stellte im November 2021 ihre Analysen aus dem Pop-Up-Frisiersalon-Projekt cut around the world vor: Erfahrungen aus dem Salon werden mit dem Angebot eines Haarschnitts in den öffentlichen Raum transferiert, um dort einen Ort der Begegnung und Interaktion zwischen einander Fremden zu schaffen. Das oftmals als intim und privat wahrgenommene Haarschneidesetting wird vor Publikum und ohne Spiegel zu einem Experiment, dessen gesellschaftliche Dynamiken und zwischenmenschliche Interaktionen im Rahmen einer Masterarbeit untersucht wurden.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
IRMA SCHWAGER *101 – ERINNERN NACH VORN
Die antifaschistische Widerstandskämpferin und langjährige Präsidentin des BdFÖ (Bund demokratischer Frauen Österreichs) Irma Schwager wäre im Jahr 2021 101 Jahre alt geworden. Zu ihren Ehren wurden im neu ernannten Irma-Schwager-Park (1020 Wien) viele persönliche Erinnerungen an die Frauenrechtlerin geteilt – wir zeigen hier den Beitrag von Birge Krondorfer für die Frauenhetz.
Am 30. Mai 2021 lud der BdFÖ zur Kundgebung und Performance in den Irma Schwager-Park ein. Die Veranstaltung wurde von Fadi Amraish filmisch dokumentiert und geschnitten. Die gesamte Aufnahme ist auf der Website des BdFÖ zu finden.
Der BdFÖ bedankt sich bei der MA57 für die Bereitstellung der Künstler*innenhonorare!
Birne statt Banane – Ernährungssouveränität und Fair Trade
Online-Vortrag mit Patricia Dolak, Pädagogin, Absolventin des MA Internationale Entwicklung an der Universität Wien
Moderation: Sabine Prokop
Der Vortrag wurde am 29. März 2021 auf Einladung von Frauen*solidarität und Frauenhetz gehalten.
Südindische Krankenschwestern in Wien
Preethi Chacko ( Sozialwissenschafterin, Wien) beschäftigt sich in ihrem Votrag mit südindischen Krankenschwestern in Wien. In den späten 1950er Jahren brachten kirchliche Netzwerke junge Krankenschwestern aus Kerala in Südindien zunächst nach Deutschland, wo sie aber in den 1980er Jahren nach der Ausbildung von ausreichendem inländischen Nachwuchs wieder entlassen wurden. Ein Teil von ihnen konnte einschlägige Arbeitsplätze in Österreich finden. Der Vortrag thematisiert deren Erfahrungen in Bezug auf ihre Integration und die Konstruktion einer hybriden Kultur. Die Emigration führte auch zum Aufbrechen der traditionellen Geschlechterrollen in den Familien.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Postödipale Gesellschaft
Tove Soiland
Am 28. Juni 2022 präsentierte die feministische Theoretikerin in einer Veranstaltung der Frauenhetz die Bücher „Postödipale Gesellschaft“ (Bd. 1); „Sexuelle Differenz in der Postödipalen Gesellschaft“ (Bd. 2), Turia + Kant, Wien 2022 (Hg. Tove Soiland, Marie Frühauf, Anna Hartmann) im Depot.
Aus einer Synthese von Lacanscher Psychoanalyse und Marxismus ist in den letzten 20 Jahren eine internationale Debatte entstanden, in deren Zentrum die Zeitdiagnose einer postödipalen Gesellschaft steht. Dabei scheint das Schwinden des Ödipalen in westlich-kapitalistischen Gesellschaften einer neuartigen Form von Herrschaft Raum zu geben, die sich als “Biopolitik des Genießens” bezeichnen lässt. Paradoxerweise und entgegen dem, was zu erwarten wäre, hat die Krise des Ödipalen aber auch neue geschlechterhierarchisierende Mechanismen hervorgebracht.
Moderation: Birge Krondorfer
Geschlechterhierarchien in linken Organisationen. Analyse und Diskussion am Beispiel linker, studentischer Basisgruppen.
Marlene Eichinger (Sozialwissenschafterin, Wien) beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit dem Geschlechterverhältnis in linken Organisationen. Ein kritischer Blick auf das Thema Feminismus innerhalb der Linken führt zu einigen Fragen: Werden linke Organisationen den feministischen Ansprüchen, die sie an die Außenwelt stellen, selbst gerecht? Um welche konkreten Forderungen handelt es sich überhaupt und welche Situiertheiten werden darin (nicht) abgebildet? Inwiefern zeigt sich das Bekenntnis zum Feminismus in den internen Strukturen, in der Art und Weise, wie sich linke Gruppen organisieren und wie sie funktionieren? Wie gestalten sich Entscheidungsprozesse sowie die Verteilung von Arbeit und Ressourcen vor dem Hintergrund sozialer Ungleichheit?
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Geschlechterverhältnisse im Verhüllungsverbot
Alice Reinhard (Sozialwissenschafterin und Journalistin, Luzern/Schweiz) stellte Ende März 2022 in der Frauenhetz, ihre Forschungsarbeit zur schweizer Volksinitiative “Ja zum Verhüllungsverbot” vor.
Im März 2021 stimmte die Schweiz über die Volksinitiative “Ja zum Verhüllungsverbot” ab und diskutierte somit das Tragen des Niqabs. Die Initiative wird aus postkolonial-feministischer Perspektive als diskursives Ereignis analysiert, innerhalb dessen oberflächlich die Gesichtsverhüllung verhandelt wird, es sich im Kern aber um das eigene kulturelle Selbstverständnis dreht. Wie werden Geschlechterverhältnisse in diesem Diskurs um das Verhüllungsverbot in der Schweiz ausgehandelt?
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Der soziale Ort Schule in der COVID-Krise
Sophie Deuer, Elisabeth Haller, Nicole Wyszecki und Stefanie Zauner, (Sozialwissenschafterinnen, Wien) stellten im März 2022 ihr Forschungsprojekt “Der soziale Ort Schule in der COVID – Krise” vor. Die COVID-19-Pandemie hat global enorme Folgen nicht nur in medizinischer sondern auch in sozialer Hinsicht gezeitigt. Im österreichischen Bildungssystem, wo Ungleichheit bereits vorher Verwerfungen gebracht hatte, wirkte Corona besonders fatal. Das Projekt gibt einen Einblick in die Selbstwahrnehmung von Schüler*innen einer Wiener Mittelschule und legt dar, wie sich die Schulschließungen auf sie auswirkten. Aber auch darüber hinaus stellt sich die Frage, wie Schule ihrer Funktion als Ort wertvoller sozialer Begegnung, als Raum der Selbsterfahrung und Selbstentfaltung gerecht werden kann.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Sprache und Integration
Marina Okur beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit: Sprache = Integration??? Das Integrationsgesetz in Österreich sieht jedenfalls verpflichtende Deutsch- und Integrationskurse für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte bis zum Sprachniveau B1 vor, bei Nichterfüllung drohen Sanktionen. Diese sprachpolitischen Maßnahmen und der Integrationsbegriff an sich sind kritisch zu hinterfragen. Ergänzend dazu werden die Ergebnisse zweier Gruppendiskussionen mit Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten sowie Asylwerbenden insbesondere bezüglich Sprache und Integration von Frauen vorgestellt.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand am 8. November 2021 auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
Frauenfußball – Power und Empowerment
Sozialwissenschaftlerin Lara Karačan hielt im Oktober 2021 einen Votrag zu: Fußball ein Männersport? Auf gar keinen Fall! Dass der Fußball gesellschaftliche Dynamiken beeinflussen kann, ist schon lange kein Geheimnis. Umso wichtiger erscheint es, jenes Potential des Fußballs für Frauen noch mehr auszuschöpfen. Der Vortrag soll das Empowerment von Frauen durch die Teilnahme am Fußball in ökonomischer, soziokultureller, familiärer sowie zwischenmenschlicher, rechtlicher, politischer und psychologischer Hinsicht aufzeigen.
Moderatin: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
cut around the world.
Perspektiven aus dem Pop-Up-Frisiersalon
Sozialwissenschaftlerin und Friseurin Carmen Subota stellte im November 2021 ihre Analysen aus dem Pop-Up-Frisiersalon-Projekt cut around the world vor: Erfahrungen aus dem Salon werden mit dem Angebot eines Haarschnitts in den öffentlichen Raum transferiert, um dort einen Ort der Begegnung und Interaktion zwischen einander Fremden zu schaffen. Das oftmals als intim und privat wahrgenommene Haarschneidesetting wird vor Publikum und ohne Spiegel zu einem Experiment, dessen gesellschaftliche Dynamiken und zwischenmenschliche Interaktionen im Rahmen einer Masterarbeit untersucht wurden.
Moderation: Sabine Prokop (Verband feministischer Wissenschafteri*nnen – VfW)
Die Veranstaltung fand auf Einladung von feminismen diskutieren in Kooperation mit der Frauenhetz statt.
IRMA SCHWAGER *101 – ERINNERN NACH VORN
Die antifaschistische Widerstandskämpferin und langjährige Präsidentin des BdFÖ (Bund demokratischer Frauen Österreichs) Irma Schwager wäre im Jahr 2021 101 Jahre alt geworden. Zu ihren Ehren wurden im neu ernannten Irma-Schwager-Park (1020 Wien) viele persönliche Erinnerungen an die Frauenrechtlerin geteilt – wir zeigen hier den Beitrag von Birge Krondorfer für die Frauenhetz.
Am 30. Mai 2021 lud der BdFÖ zur Kundgebung und Performance in den Irma Schwager-Park ein. Die Veranstaltung wurde von Fadi Amraish filmisch dokumentiert und geschnitten. Die gesamte Aufnahme ist auf der Website des BdFÖ zu finden.
Der BdFÖ bedankt sich bei der MA57 für die Bereitstellung der Künstler*innenhonorare!
Birne statt Banane – Ernährungssouveränität und Fair Trade
Online-Vortrag mit Patricia Dolak, Pädagogin, Absolventin des MA Internationale Entwicklung an der Universität Wien
Moderation: Sabine Prokop
Der Vortrag wurde am 29. März 2021 auf Einladung von Frauen*solidarität und Frauenhetz gehalten.