Seminarraumgespräche
Hier veröffentlichen wir Texte zur Rückblende auf besonders gelungene Seminarraumgespräche. Die Autorinnen befinden sich in alphabetischer Reihenfolge.
Because it’s 1997 – ein Faktencheck zur Aktualität
des 1. Frauenvolksbegehrens in Zeiten
des 2. Frauen*Volksbegehrens
Von Sonja Ablinger
Ernüchternd fällt das Urteil von Sonja Ablinger nach ihrer Analyse von Österreichs Errungenschaften bei der Gleichstellung der Geschlechter aus: Die Forderungen des ersten Frauenvolksbegehrens von 1997 wurden nur teilweise umgesetzt, wie Ablingers Text zum Seminarraumgespräch am 22. Oktober 2018 anschaulich zeigt.
Fazit: Es ist höchste Zeit für das zweite Frauen*Volksbegehren! Sonja Ablingers eingehende Analyse als pdf: http://frauenhetz.jetzt/wp-content/uploads/2020/11/S.Ablinger.pdf
Das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) aus feministischer Perspektive
Von Margit Appel
Margit Appel skizziert in ihrem Beitrag, wie das Bedingungslose Grundeinkommen Frauen bei der Emanzipation aus überholten Rollenzuschreibungen unterstützen kann.
Der Text von Margit Appel ist eine überarbeitete Version ihres Beitrags beim Seminarraumgespräch am 25. April 2017: http://frauenhetz.jetzt/wp-content/uploads/2021/04/M.-Appel.pdf
Subsistenz und Commons aus feministischer Perspektive*
Von Veronika Bennholdt-Thomsen
Veronika Bennholdt-Thomsen schilderte im Seminarraumgespräch am 26. November 2019, warum die Verdinglichung der Commons so fatal für moderne Gesellschaften ist und wie eine Rückbesinnung auf deren eigentlichen Charakter zu einem guten Leben für alle führen könnte.
Ihren Text zum Thema stellen wir hier zum Download zur Verfügung: http://frauenhetz.jetzt/wp-content/uploads/2020/11/V.Bennholdt-Thomsen.pdf
Türkisgrünes Regierungsprogramm – was bringt’s den Frauen?!?
Von Andrea Brunner
Am 27. Jänner 2020 sprach Andrea Brunner, Politikwissenschafterin, SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin, langjährige Mitarbeiterin im Frauenministerium, mit Birge Krondorfer über die Tücken des türkisgrünen Regierungsprogramms – vor allem für Frauen.
Eine Zusammenfassung ihres Beitrags stellen wir hier zur Verfügung:
http://frauenhetz.jetzt/wp-content/uploads/2020/11/A.Brunner.pdf
Was bedeutet Feminisierung von Armut für feministisch-politisches Denken und Handeln?
Von Brigitte Buchhammer
Brigitte Buchhammer thematisiert in ihrem Text die Feminisierung von Armut, zu deren Ursachen die gesellschaftliche Legitimation von unbezahlter Heimarbeit gehört. Ein Leben in Würde ist ein Leben, welches es Menschen erlaubt, sich selbst zu achten, so die Philosophin.
Dieser Text entstand auf Basis eines Seminarraumgesprächs zum Thema am 15. Juli 2020 in der Frauenhetz: http://frauenhetz.jetzt/wp-content/uploads/2021/05/B.Buchhammer.pdf
Im Kopf, nicht auf dem Kopf – zu den Kopftuchdebatten in Österreich
Von Fatima El Shebiny
In ihrem Beitrag für das Seminarraumgespräch am 16. März 2020, das wegen des Ausbruchs der Pandemie nicht stattfinden konnte, beschreibt Fatima El Shebiny ihre Erfahrungen mit der gesellschaftspolitischen Debatte um das Kopftuch in Österreich.
Hier der Text zu Im Kopf, nicht auf dem Kopf: http://frauenhetz.jetzt/wp-content/uploads/2020/12/F.El-Shebiny.pdf
Psychotherapie – Anpassungsinstrument oder Demokratieförderung?
Von Angelika Grubner
Am 06. November 2019 brachte Psychotherapeutin Angelika Grubner eine brisante These in den Seminarraum: Sie argumentiert, dass die Psychotherapie nicht jenseits neoliberaler Regierungskunst zu verorten ist. Vielmehr ist sie mit ihm auf vielschichtige Weise verknotet und verwoben.
In ihrem kritischen Essay widmet sie sich eindringlich dieser Thematik: http://frauenhetz.jetzt/wp-content/uploads/2020/11/A.Grubner.pdf
Feminismus – Freiheit – Eine verlorene Idee?
Von Barbara Grubner
Barbara Grubner setzt sich in ihrem Text am Beispiel der Moscheenbewegung, die in den 1970er und 1980er Jahren von Frauen in Ägypten begründet wurde, mit dem Freiheitsbegriff Hannah Arendts auseinander.
Ein sehr wichtiger Text im Hinblick auf die notwendige Pluralität von Feminismen: http://frauenhetz.jetzt/wp-content/uploads/2020/11/B.Grubner.pdf
Über die Aneignung unbezahlter Arbeit im globalen Kapitalismus
Von Andrea Komlosy
Andrea Komlosy erläuterte am 08. Juni 2017 ihre feministische Perspektive auf Arbeit beim Seminarraumgespräch in der Frauenhetz.
Dankbar dürfen wir hier zwei Kapitel aus ihrem Buch Arbeit. Eine globalhistorische Perspektive zu diesem Thema veröffentlichen: http://frauenhetz.jetzt/wp-content/uploads/2020/11/A.Komlosy.pdf
Subsistenz – viel mehr als Selbstversorgung
Von Andrea Kölzer
Subsistenz, schreibt Andrea Kölzer, in ihrem Beitrag zum Frauenhetz-Seminarraumgespräch, geht weit über bloßes Wirtschaften hinaus. Subsistenzversorgung bedeutet, den Umgang mit der Natur, uns selbst und uns untereinander neu zu denken.
Andrea Kölzer stellt ihren Text als Denkanstoß zur Verfügung: http://frauenhetz.jetzt/wp-content/uploads/2020/12/A.Kölzer.pdf
Wider dem Tod der feministischen Utopie – Zum utopischen Potential feministischer Ansätze in Zeiten des autoritären Backlash im Kontext des Neoliberalismus.
Von Nadja Meisterhans
Der autoritär gesonnene Antifeminismus hat in der neoliberalen Postdemokratie Konjunktur und führt zu einer antiutopisch ausgerichteten Passivierung politischer Subjektivität, jener Subjektivität, die gerade in der Vielzahl feministischer Auseinandersetzungen hart erkämpft wurde und wird. Doch warum ist der Rechtspopulismus mit dieser Strategie – die einem Frontalangriff auf demokratische Geschlechterverhältnisse und damit auf die Demokratie insgesamt gleicht – so erfolgreich? Die Beantwortung der Frage soll zunächst im Rekurs auf psychoanalytische Überlegungen beantwortet werden. Dabei wird in ideologiekritischer Absicht insbesondere die Rolle des gesellschaftlichen Unbewussten und der symbolischen Kastration hervorgehoben. Die These ist, dass wir es in der neoliberalen Postdemokratie mit ideologischen Anrufungen zu tun haben, die auf phantasmatische Weise Anerkennung suggerieren, zugleich aber feministische Anerkennungskämpfe mit konkret-utopischer Ausrichtung desavouieren. Vor dem Hintergrund dieser These sollen theoretische Überlegungen angestellt werden, unter welchen Voraussetzungen das Unbewusste und die Utopie als Kategorien der feministischen Ideologiekritik verstanden werden können, die gleichsam zur Erneuerung der in die autoritäre Krise geratenen, neoliberalen Postdemokratie beitragen könnte.
Am 18. Februar 2020 war die Autorin in der Frauenhetz als Referentin im Rahmen der Seminarraumgespräche – Denken in Präsenz zu Gast. Der Vortrag mit dem Titel „Geschlechterdimensionen und Politik – psychoanalytische Perspektiven auf den Antifeminismus“ enthielt einige Grundgedanken des in der Femina Politica – Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft (1-2019, S. 72- 84) erschienenen Beitrags.
https://doi.org/10.3224/feminapolitica.v28i1.06
Sorge um die Zukunft in postanthropozentrischen Welten – Der Ökofeminismus von den 1970ern bis heute”
Von Simone Müller
Ökofeminist*innen stellen seit den 1970er Jahren ökologische Krisen in Zusammenhang mit der Unterdrückung von Frauen (und anderen “Anderen*”) sowie mit der Abwertung von Sorge(arbeit). Der Posthumanismus formuliert daran anschließend ein radikalisiertes Anliegen: Menschen jenseits von kategorialen Unterscheidungen in den planetaren Gesamtzusammenhang einzubetten, um zukunftsfähigere und gerechtere Alternativen zum Anthropozän zu entwerfen. Was muss verlernt, um- und neugelernt werden, um die Möglichkeit von Zukunft im Modus eines Sorgens für und Werdens mit Anderen* zu eröffnen?
Hier gehts zu Simone Müllers Text: http://frauenhetz.jetzt/wp-content/uploads/2022/07/Sorge-um-die-Zukunft-in-postanthropozentrischen-Welten1-Der-Ökofeminismus-von-den-1970ern-bis-heute-Simone-Mueller.pdf
ARBEIT und NATUR – Feministische Perspektiven
Von Nora Räthzel
In ihrem Text zum Seminarraumgespräch, das am 29. November 2016 stattgefunden hat, nimmt Nora Räthzel eine marxistisch-ökofeministische Perspektive ein.
Lesen Sie hier ihr leidenschaftliches Plädoyer für die Definition von Arbeit als ein Allianzverhältnis von bezahlt und unbezahlt Arbeitenden und der Natur: http://frauenhetz.jetzt/wp-content/uploads/2020/11/N.Räthzel.pdf
Simone de Beauvoirs Alternsethik –
Bedeutung für Frauenleben heute
Von Esther Redolfi
Nur Mut! Mit ihrem Beitrag im Seminarraumgespräch am 12. Oktober 2018 erläutert Esther Redolfi die Thesen von Simone de Beauvoir zu einer Alternsethik: Die Frau ist ein Werden, das sich in immerwährender Entwicklung befindet.
Frau ist damit das, was sie aus sich macht.
Hier geht’s zu Esther Redolfis Text: http://frauenhetz.jetzt/wp-content/uploads/2020/11/E.Redolfi.pdf
Besser buckeln?
Prekäre Arbeitsverhältnisse und ihre Auswirkung auf die Kritikfähigkeit der Gesellschaft
Von Andrea Roedig
Andrea Roedig analysiert, wie sehr die Abhängigkeit vom Auftrag die Kritikfähigkeit von freischaffend Tätigen beeinträchtigen kann.
Der vorliegende Text war Grundlage des Seminarraumgesprächs in der Frauenhetz und wurde 2019 in Roedig, Andrea: Schluss mit dem Sex. Wünschelruten, Testosteron und anderes Zeug. publiziert: http://frauenhetz.jetzt/wp-content/uploads/2020/11/A.Roedig.pdf
Poesie – Schreiben – Widerstand
Von Elisabeth Schäfer
Mit ihrem Beitrag zum Thema Poesie – Schreiben – Widerstand gibt uns Elisabeth Schäfer Einblick in ihr Forschungsprojekt, welches im Mai 2018 in der Frauenhetz seinen Anfang nahm.
Der Text als Gesamtkunstwerk: http://frauenhetz.jetzt/wp-content/uploads/2020/11/E.Schäfer.pdf
Krise der Demokratie – Frauen – andere Politikformen?
Von Antje Schrupp
Vor dem Hintergrund der Krise der Demokratie im 21. Jahrhundert diskutierte Antje Schrupp am
08. September 2017 die Potenziale der traditionellen Antipathie zwischen Frauenbewegung und Parteienpolitik.
Hier steht ihr Text zum Download: http://frauenhetz.jetzt/wp-content/uploads/2020/11/A.Schrupp.pdf
Es geht um CARE? Sprechen wir doch lieber von der Mutter
Von Tove Soiland
Tove Soiland befasst sich auf Basis der Thesen von Luce Irigaray mit der emotionalen Gabe der Mutter, der in unseren Gesellschaften die symbolische Respräsentanz fehlt.
Ein aufrüttelndes Interview mit Tove Soiland fasst die Thematik ihres Seminarraumgesprächs in der Frauenhetz am 22. Mai 2017 sehr gut zusammen. Wir dürfen es hier dankbar zur Verfügung stellen: http://frauenhetz.jetzt/wp-content/uploads/2020/11/T.Soiland.pdf
Frauen pflegen Frauen mit Demenz – Plädoyer für Fassungslosigkeit statt Gewalttätigkeit
Von Elisabeth Wappelshammer
Am 02. Dezember 2019 sprach Elisabeth Wappelshammer (Wien und Schwarzenau), Fortbildnerin, Gerontologin, Evaluatorin von Pflegekultur in Einrichtungen für Menschen mit Demenz im Seminarraumgespräch über die Extrembelastung, die fast ausschließlich von Frauen in der Pflege getragen wird.
In ihrem zum Thema erschienen Beitrag befasst sich Wappelshammer mit der Vergeschlechtlichung in der Pflege und daraus resultierenden Dynamiken, die in einem breiten gesellschaftlichen Kontext zu analysieren sind.
Hier stellen wir den Beitrag unter dem Titel “Frauen pflegen Frauen mit Demenz – Plädoyer für Fassungslosigkeit statt Gewalttätigkeit.” von Elisabeth Wappelshammer zum Download zur Verfügung: http://frauenhetz.jetzt/wp-content/uploads/2020/11/E.Wappelshammer.pdf