16.11.19 Symposium VON ANFANG AN. DEFIZITÄR. DIE DEMOKRATIE

 

16 November 2019
Symposium VON ANFANG AN. DEFIZITÄR. DIE DEMOKRATIE

Die europäische Demokratie beginnt mit einem politischen Verbrechen: der Köpfung einer Frau – Olympe de Gouges. Sie hatte im Kontext der französischen Revolution die „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“ verfasst. Entmündigte Frauen – das ist dieser demokratisch genannten Organisationsform bis heute ein­ge­schrieben. Formell ist die Teilhabe aller gewährleistet, faktisch jedoch gibt es Exklusionen ohne Ende, was sich nicht nur im Gender-Gap zeigt. Die Menge der BürgerIn­nen empfindet immer weniger demokratische Leidenschaften. Das ist eine Gefahr auch für Europa, dem das Ideal eines demokratischen Ethos zugrunde liegt. Ist es möglich, ein vitales und konkretes Modell von Demokratie zu aller erst einmal zu denken?

Mit Andrea Ellmeier, Bettina Fabian, Viktoria Frysak, Judith Klemenc, Birge Krondorfer, Nadja Meisterhans, Stefanie Wöhl.

Zeit: 9.30 – 16.30 mit welcome-Café und Imbiss zur Mittagspause

In Kooperation mit dem Festival Nächte der Philosophinnen/Verein für interdisziplinäre Forschung und Praxis

19 Oktober: Symposium arbeit ° macht ° arbeit

19. Oktober 2019, 11:00-20:00

Symposium arbeit ° macht ° arbeit


Der Wandel des Modells durchgehender Erwerbsbiografien hin zu (immer noch) so genannten atypischen Beschäftigungsverhältnissen bedeutet eine Erosion arbeitsrechtlicher Normen wie sozialstaatlicher Rahmung für die zunehmend vereinzelten Subjekte. Die Markt- und Steigerungslogik sowie Leistungsorientierung wirken derart dominant, dass sämtliche gesellschaftliche Bereiche, also auch die Sphäre der Reproduktion, davon beeinflusst sind.

Es ist uns ein Anliegen kulturelle und politische Bildung voranzutreiben, die nicht an ökonomischer Verwertbarkeit ausgerichtet ist. Das Symposium ist an Frigga Haugs 4-in-Einem-Perspektive, einer Neudefinition von Arbeit als politischem Projekt orientiert. Die einander überlappenden und beeinflussenden Schwerpunkte Erwerb, Reproduktion, Kultur und Politik werden in Diskussionskreisen von den Teilnehmerinnen als Expertinnen nach Impulsreferaten diskutiert und im Plenum ausgetauscht.

Konzept: Andrea Strutzmann, Sabine Prokop

Mit Brunch und Erfrischungen über den Tag und als Ausklang

Symbols of Nation: Staging Gender in the Context of War and Nationalism (Croatia, 1991-1995)

Montag, 14. Oktober, 18:30

Symbols of Nation: Staging Gender in the Context of War and Nationalism (Croatia, 1991-1995)

With Jana Dolečki, PhD Candidate, Institut for Theatre, Film and Media Studies, University of Vienna

In her presentation, Jana Dolecki will present a segment of her current PhD project dealing with the representation of nation and national identity in Croatian institutional theatre during the wartime and in the context of the acute nation-building processes (1991 – 1995). More precisely, she will focus on analysing and contextualizing theatrical presentations of women figures as symbols or allegories of nation, detecting a multitude of ways in which these figures were employed in generating or confirming the ruling nationalist discourse, as well as serving war propaganda. Introducing the most relevant examples of theatre productions featuring female characters created in different historical periods marked by certain outbreaks of national narratives (Hecuba and the Dubrovnik renaissance; Teuta and the 19th century Illyirian movement; Anera and the fascist context of 1941) the presentation will also point out the structural and processual elements of (re)constructing the notion of Croatianhood in the early 1990s.

abstract Jana Dolečki

Chair: Gerlinde Mauerer

Location: Frauenhetz – Feminist Education, Culture, Politics. Untere Weißgerberstraße 41, 1030 Vienna

Snacks and drinks will be provided. Admission free, donation welcome.

Reihe Gespräche mit Autorinnen

Donnerstag, 07. Oktober 2019, 18:00

Reihe Gespräche mit Autorinnen


Lesung aus dem Roman von Anka Mairose
„Das erste der letzten zehn – aus einem selbstbestimmten Frauenleben.“

“AUF-Bruch vor 45 Jahren”, Herbst 1974: Die erste Nummer der AUF-Zeitschrift erscheint und die AUF-Frauen beziehen ihr Lokal im neunten Bezirk. Der Roman erzählt auf drei Zeitebenen aus dem Leben einer selbstbestimmten Frau: Irena Lensky, in jungen Jahren ‚Ira‘ genannt, hält aus der Gegenwart Rückschau auf die Ereignisse vor zehn Jahren, an die sich wiederum Erinnerungen an die wilden 70er Jahre knüpfen, an ihre Jugendliebe und ihr Engagement in der unabhängigen Frauenbewegung.
Anka Mairose-Parovsky, Studium der Germanistik und Romanistik/Universität Wien, Promotion zur Doktorin der Philosophie an der Universität Hannover, Mitarbeit im inklusiven „Theater Delphin–Kids“ im Rahmen von der „IG-AutorInnen“, der „Ebbe&Flut-Schreibwerkstatt“, der ::kunstprojekte:: und vom „1. Wiener Lesetheater“, Lesungen sowie Veröffentlichungen von Kurzgeschichten und autobiographischen Texten.

Einführung und anschließende Moderation: Andrea Strutzmann
Ort: Frauenbildungsstätte Frauenhetz, Untere Weißgerberstr. 41, 1030 Wien
Snacks und Getränke werden gereicht. Eintritt frei, Spenden willkommen

26.09.19 Väter in Elternkarenz und -teilzeitarbeit – ein Round Table Gespräch

26. September 2019, 19:00

Väter in Elternkarenz und -teilzeitarbeit – ein Round Table Gespräch mit Expertinnen-Inputs zur Wahrnehmung, Beförderung und Umsetzung von Gendergerechtigkeit in Österreich

Wir präsentieren in einem Round-Table-Gespräch Bilder und Kampagnen zur Beförderung von Väterkarenzen in Österreich und verbinden diese mit gendertheoretischen Überlegungen.

In der Diskussion fokussieren wir auf Forschungen und Maßnahmen zur Beförderung von Gendergerechtigkeit in der Aufteilung von Erwerbs- und Familienarbeit mit Fokus auf eine langfristige Umsetzung von Väterkarenzen und -teilzeitarbeit.

Impulsreferate und Diskutantinnen am Podium:

Astrid Malle, Mag.a, Leiterin des Büros für Frauen, Chancengleichheit und Generationen der Stadt Klagenfurt – Die Landeshauptstadt, Frauen- und Gleichbehandlungsbeauftragte, Lektorin am Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung an der AAU der Universität Klagenfurt

Diana Sadounig, BA BA, Projektmitarbeiterin und Trainerin im Mädchenzentrum Klagenfurt, Frauen-, Männer- und Geschlechterforscherin, Vorstandsfrau des VfW – Verband Feministischer Wissenschafterinnen, Grafikerin, zweiter Platz beim Plakatwettbewerb „Traumjob Vater“.

Gerlinde Mauerer, Mag.a Dr.in, Lektorin am Institut Für Soziologie Wien, Sozialwissenschaftlerin. Forschung und Lehre in Gender Studies, Feministischen Theorien, Familienforschung. Empirische Studien zu Vätern in Karenz und in Elternteilzeitarbeit.

Moderation: Sabine Prokop, Mag.a Dr.in, Verband Feministischer Wissenschafterinnen, Kommunikations- und Medienwissenschafterin, Universitätslektorin und Wissenschaftscoach.

Die Veranstaltung basiert auf Reflexionen, die im Text „Decision-Making in a Poster Competition on Caring Fathers in Austria: Gender Theoretical Reflections on Prize-winning Posters and Media Images“ im April 2019 veröffentlicht wurden (Mauerer 2019, den Text schicken wir auf Wunsch gerne zu; er ist auch als Ebook über die UB Wien erhältlich und wird bei der Veranstaltung aufliegen).

Snacks und Getränke werden gereicht. Eintritt frei, Spenden willkommen.

Bild: Stefan Schumi, 2016, Plakat-Wettbewerb zum Thema „Traumjob: Vater“, Klagenfurt.

Veranstaltungen im Sommer 2019

Veranstaltungen im Sommer 2019

HETZ AUSWÄRTS:

16.-19. August 2019  Über_setzen. Gutes Leben für die ganze Welt
Im Rahmen der feministischen Tagung DENKUMENTA 2 bietet die Frauenhetz einen Lektüre-Arbeitskreis zu Aspekten des Über_Setzens an.
Anhand von ausgewählten Textsequenzen wollen wir uns dem Komplex von Übersetzung und Vermittlung nähern. Lässt sich, ausgehend von Textübersetzungsarbeit, die zumeist von Frauen geleistet wird, in der Relation von Original und Reproduktion auch etwas zum Geschlechterverhältnis ablesen – bis hin zur These der Frau als Metapher für Übersetzung? Oder ist bspw. Übersetzung als Agentur von VerGleichung und VerÄhnlichung oder von Fremdheit und Differenz zu fassen? Ist Über_setzung immer schon Interpretation? Etc.

Leitung: Birge Krondorfer
Ort: Tagungshaus St. Arbogast (Götzis, Vorarlberg)